Zeitreise in die 30er Jahre

15.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:34 Uhr

Schmissige Melodien in stilvoller Garderobe: Das Kobl-Oktett aus Riedenburg begeisterte beim Auftakt der Kelheimer Kulturtage auf der MS "Weltenburg". - Foto: Erl

Kelheim (er) Die Kelheimer Kulturtage und das dazugehörige Motto "Stadt im Fluss" haben sich etabliert. Eröffnet wurden sie am Mittwochabend an Bord der MS "Weltenburg" mit einem Konzert des Kobl-Oktetts aus Riedenburg.

"Wenn die Frankfurter Buchmesse eröffnet ist, eröffnen wir die Kelheimer Kulturtage", sagte Christiane Lettow-Berger, die Sprecherin des Arbeitskreises Kultur, zu den zahlreichen Gästen. "Eine Stadt sollte neben Kirche, Rathaus und Schule eine kulturelle Mitte haben, einen richtigen Gemischtwarenladen kultureller Angebote" zitierte sie August Everding und wies dabei auf die Vielfalt hin, die die Kelheimer Altstadt auch bei der neunten Auflage der Kulturtage bis zum Sonntag zu bieten hat. In einem kurzen Rückblick erinnerte sie an die ironisch-skeptischen Stimmen aus der Anfangszeit, die den "paar Ehrenamtlichen in unserem Arbeitskreis" – wie sie sagte – das Wagnis Kultur in Kelheim nicht zugetraut hatten. "Ich glaube, was wir machen, ist wichtig und lebendig, es ist ein Ausdruck demokratischer und identitätsstiftender Bürgerkultur", verdeutlichte sie. Zuvor schon hatte Bürgermeister Fritz Mathes die Bedeutung der Kulturtage herausgestellt. "Die Veranstaltungsreihe hat sich mittlerweile nicht nur einen geachteten Platz im Kulturleben unserer engeren Umgebung erworben, sondern ist zum kulturellen Ereignis über die Grenzen der Region hinaus geworden", unterstrich Mathes. Den ersten Höhepunkt durften die Besucher in dem zum Auditorium umgestalteten Unterdeck des fest am Ufer vertäuten Passagierschiffes genießen. In stilvoller Aufmachung mit Zylinder, Fliege und schwarz-weißer Garderobe entführten die Herren des Hans-Kobl-Oktetts aus Riedenburg ihr Publikum auf eine musikalische Zeitreise mit den Melodien der Comedian Harmonists in die Zeit der 20er und 30er Jahre.