Kronmühle (rm) „Große Probleme haben wir hier eigentlich nicht“, sagte Anwohner Erich Fiegl aus Kronmühle bei der Bürgerversammlung – damit sprach er wohl auch seinen Mitbürgern aus dem Herzen. Wenngleich es doch einige Anmerkungen und Ärgernisse bei dem Treffen zu besprechen gab.
Natürlich war der ab Mitte Dezember reduzierte Zugverkehr zwischen Allersberg und Nürnberg erneut ein Thema: Es sei so gut wie nichts mehr zu ändern, kommentierte Bürgermeister Bernhard Böckeler die vorgesehenen Fahrplanänderungen, die bereits im Internet veröffentlicht sind. Trotzdem gebe es noch Hoffnung, da es demnächst einen Gesprächstermin geben solle. Froh zeigte sich Böckeler, dass er in seinen Bemühungen auch vom Landkreis unterstützt wird.
„Auf dem Prüfstand stehen angeblich Fahrten mit weniger als zehn Zuggästen“, so Böckeler. Doch Züge mit zehn oder weniger Fahrgästen habe es gar nicht gegeben, bestätigten auch die Anwesenden. Einige Teilnehmer vermuteten dahinter sogar die Absicht der Bahn und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die Pendler wieder zum Umsteigen auf das Auto bewegen zu wollen. „Denn damit reichen die Parkplätze am Regionalbahnhof künftig wieder aus“, sagten einige Bürger.
Angeblich soll bis 2016 der Allersberg-Shuttle der Bahn ganz eingestellt werden, behauptete eine Versammlungsteilnehmerin. Sie habe dies einem Gespräch zweier Bahnbediensteter entnommen. Böckeler wusste nichts davon, wohl aber davon, dass Allersberg 2017 in das S-Bahn-Netz integriert und dann das bisherige Zugangebot wieder eingeführt werden solle. „Ich glaube aber erst einmal gar nichts“, sagte Böckeler etwas entmutigt.
Ein anderes Problem mit der Bahn hatte allerdings Anwohner Friedrich Straßner. Das Unternehmen hatte zwar in Richtung Göggelsbuch drei Grundstücke gekauft, pflege diese aber nicht und lasse sie nun verwildern – zum Nachteil der angrenzenden Landwirte.
Außerdem sprachen die Bürger ein Problem beim Appelhofweiher an: Entlang der Straße liegen große Steine und Baumstämme, um dort das Parken von Besuchern des Rothsees einzuschränken. Die Anwohner in Polsdorf und Fischhof haben in den vergangenen Jahren wiederholt vorgeschlagen, den Straßenrand aufzuschottern. Damit stünden mehr Parkplätze zur Verfügung.
Nun seien stattdessen die geeigneten Flächen neben der Straße eingeengt. So kommen derzeit die landwirtschaftlichen Fahrzeuge fast gar nicht mehr durch, erklärten sie. Zwar konnte bei der Versammlung nicht ermittelt werden, von wem die Steine stammen. Aber Versammlungsteilnehmer vermuteten – wohl weniger ernst gemeint – dass es der Zweckverband Rothsee gewesen sein könnte, damit ihm keine Parkgebühren entgehen.
Unverständnis der Teilnehmer wurde auch geäußert, dass die Brandschäden und die Brandschutzmängel in der Grundschule nach nahezu vier Jahren immer noch nicht behoben sind. Böckeler erklärte, dass zwischen der Versicherung und den damaligen Planern bisher immer noch keine Einigung erreicht wurde. „Jetzt müssen Gerichte bemüht werden“, sagte Böckeler.
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