Jetzendorf
"Wir sind durch"

Trainer Tarik Sarisakal glaubt nach 5:2-Heimsieg gegen Lohhof an den Klassenerhalt des TSV Jetzendorf

22.04.2018 | Stand 23.09.2023, 2:59 Uhr
Wichtiger Faktor: Martin Öttl (vorne) traf beim 5:2-Sieg des TSV Jetzendorf gegen den SV Lohhof um Kapitän Lukas Bachmeier (hinten) zum 2:0 und legte das 3:0 für Wlad Beiz auf. −Foto: Reichelt

Jetzendorf (PK) Mit einem 5:2 (4:0)-Erfolg gegen den SV Lohhof hat sich der Fußball-Bezirksligist TSV Jetzendorf am Sonntagnachmittag für die 2:5-Hinspielniederlage revanchiert. Trainer Tarik Sarisakal machte nach dem Spiel einen Haken hinter dem Ziel Klassenerhalt.

Schon vor dem Spiel hatte Sarisakal gesagt, der TSV benötige noch einen Sieg. Nach dem Spiel erklärte er: "Wir sind durch!" Kurz darauf ergänzte er: "Was sollen wir denn noch machen? Gefühlt haben wir es schon geschafft." Rechnerisch ist der Abstieg nämlich noch möglich. Allerdings hat der TSV als Tabellensechster satte zwölf Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang, den der FC Moosburg belegt. Der FCM hat noch sechs Partien vor sich, kann also noch 18 Punkte maximal einfahren. Trotzdem sollte für Jetzendorf nun wirklich nichts mehr anbrennen.

Am Sonntagnachmittag gelang zudem die Revanche gegen Lohhof. Im Hinspiel kassierte der TSV eine bittere 2:5-Pleite, lag zur Pause schon mit 0:4 zurück. Kurioserweise sind das auch genau die Eckdaten der Rückrundenpartie. Jetzendorf kam zwar nur schleppend in das Spiel, sorgte aber mit der ersten gelungenen Aktion für die Führung: Wlad Beiz setzte einen SVL-Verteidiger unter Druck, eroberte den Ball, wurde zwar zunächst geblockt - die Kugel fiel aber genau vor die Füße von Stefan Nefzger, der wuchtig ins lange Eck einschoss (8.). Der TSV agierte nun überlegen, stellte die Gäste vor allem im Gegenpressing immer wieder vor große Probleme. Lohhofs Spielaufbau zerstörten die Jetzendorfer stark und kamen über die Außen gefährlich nach vorne. In der 18. Minute zeigte sich dann, wie es läuft, wenn man eben einen Lauf hat: Martin Öttl wollte eigentlich in den Strafraum passen, jedoch wurde seine Flanke ins Tor abgefälscht. Nur zehn Minuten später bediente Öttl dann Beiz, der auf 3:0 erhöhte. Und weil das nicht schon genug war, nutzte Nefzger einen Patzer von SVL-Keeper Fabio Di Salvo, der einen Schuss von Fabian Ertl abprallen ließ, zum 4:0 nach 32 Minuten. Alexander Schäffler verpasste kurz vor der Pause per Kopf sogar das 5:0.

Vor Beginn der zweiten Halbzeit warnte Sarisakal noch: "Es ist noch nicht durch, eine gute Halbzeit reicht nicht." Er sollte Recht behalten: Lohhof kam nochmal auf, auch begünstigt durch die Passivität der Jetzendorfer. Der TSV wähnte sich schon auf der sicheren Seite, doch Andre Gasteiger schlug zweimal zu. Zunächst traf er nach einem langen Ball (57.), dann verwandelte er einen Elfmeter (72.) - zuvor hatte Öttl Lohhofs Daniel Gädtke zu Fall gebracht. TSV-Keeper Stephan Kunert hatte zwischenzeitlich grandios gegen Gädtke gerettet (60), sonst wäre es wohl noch einmal eng geworden. Weil aber Dominic Reisner einen Konter nutzte und alleine vor Di Salvo eiskalt einschob (75.), geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr. Simon Oberhauser verpasste nach Zuspiel von Benedict Geuenich sogar noch das 6:2 (87.).

"Die erste Halbzeit war wirklich gut, in der zweiten Halbzeit haben ein paar Prozent gefehlt", sagte Sarisakal und fügte an: "Aber wir haben jetzt fünf Siege aus sechs Spielen geholt, da gibt es nicht viel zu meckern."

TSV Jetzendorf: Kunert, Öttl, Papadopoulos, Hamann, Oberhauser, Kurzhals, F. Ertl, Nefzger, Schäffler (80. Geuenich), Beiz (88. Radlmeier), Lange (66. Reisner). - Tore: 1:0 Nefzger (8.), 2:0 Öttl (18.), 3:0 Beiz (28.), 4:0 Nefzger (32.), 4:1 Gasteiger (57.), 4:2 Gasteiger (72., FE.), 5:2 Reisner (75.). - Zuschauer: 210.

Kevin Reichelt