Painten
Windpark Painten vor dem Aus

19.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:31 Uhr

Painten (rat) Die Pläne für einen Windpark im Paintener Forst sind so gut wie gescheitert. Der Marktrat von Nittendorf hat den von sieben Kommunen gemeinsam erarbeiteten Teilflächennutzungsplan am Dienstagabend abgelehnt. Zuvor war das Projekt bereits im Gemeinderat von Deuerling durchgefallen.

Die beiden Kommunen grenzen an das Areal im Paintener Forst an, wo die Regensburger Firma Ostwind elf Rotoren mit einer Gesamtleistung von rund 40 Megawatt errichten will.

Landrat Hubert Faltermeier zeigte sich gestern enttäuscht über das Ausscheiden der beiden Gemeinden im Kreis Regensburg. Der FW-Politiker sprach gegenüber unserer Zeitung von „Querschüssen“ und einem „kontraproduktiven Verhalten“. Zwar gebe es demnächst ein Gespräch mit der Regensburger Landrätin Tanja Schweiger (FW). Doch auch dieses Treffen befeuere seinen Optimismus nicht, dass das Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von insgesamt mehr als 60 Millionen Euro, verwirklicht werden kann.

„Ich bin jetzt sehr skeptisch, dass der Windpark in Painten kommt“, sagte Faltermeier. Das erforderliche Zonierungskonzept sei ab sofort „auf Eis gelegt“. Er sei stets ein Befürworter des Zusammenschlusses der sieben Kommunen gewesen, um das Projekt zu verwirklichen. Doch nach dem Ausscheren zweier Partner sei einer „wilden Planung Tür und Tor geöffnet“. Wahrscheinlich sei der Windpark nur noch möglich, wenn die 10-H-Regelung von den Verwaltungsgerichten generell gekippt wird.

Zu den sieben Kommunen, welche die Energiewende mit Hilfe der Windräder im Paintener Forst vorantreiben wollten, zählt auch Essing. Dessen Bürgermeister Jörg Nowy machte aus seiner Verärgerung ebenfalls kein Geheimnis: „Das ist ein trauriges Kapitel“, sagte er gestern. Man habe viel Zeit und Geld investiert, doch trotzdem sei das Projekt nun „gegen die Wand gefahren“ worden. Es sei sehr wahrscheinlich, dass der Windpark nun komplett aufgegeben werden müsse, meinte Nowy.

Die Planung dafür läuft bereits seit vier Jahren. An dem Standort hätten jährlich 65 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden können.