Ingolstadt
Wieder zu warm und zu trocken

Viel Sonnenschein im Januar, nur einmal Schnee

05.02.2020 | Stand 02.12.2020, 12:02 Uhr
Nur eine hauchdünne Schneedecke gab es im Raum Ingolstadt am 29. Januar, dem einzigen Tag des Monats mit Schneefall. Die zweijährige Johanna testete im Luitpoldpark gleich mal das Schlittenfahren, bevor die Grasnarbe wieder zum Vorschein kam. −Foto: Hammer

Ingolstadt/Kösching - So sehr der Regen der vergangenen Tage auch die Bach- und Flusspegel ansteigen lässt - er war (und ist weiterhin)mit Blick auf Natur und Landwirtschaft dringend notwendig.

Denn auch das neue Jahr ist bereits viel zu trocken gestartet. Im Januar fiel im Raum Ingolstadt nachweislich der Messdaten der Köschinger Station des Deutschen Wetterdienstes (DWD) nur knapp die Hälfte der nach der Langzeitstatistik erwartbaren Niederschlagsmenge. Zudem war es für den zentralen Wintermonat deutlich zu warm; gerade mal an einem Tag reichte es zu Schneefall und zu einer nur kurzzeitig geschlossenen, dünnen Schneedecke.

Satte 3,3 Grad lag im Januar die Durchschnittstemperatur über dem Mittel der Langzeitreihe (Vergleichsjahre 1961 bis 1990). Mit 1,2 Grad lag sie klar im positiven Bereich der Skala, auf der vor 30 bis 60 Jahren für diesen ersten Monat des Jahres im bayerischen Donauraum im Schnitt noch so gut wie immer leichte Minusgrade bilanziert wurden. Zwar wurden auch diesmal an Köschinger Messwarte 25 Frosttage registriert, doch lediglich aufgrund der nur nachts erreichten leichten Minusgrade. Tagsüber kletterte die Quecksilbersäule an der DWD-Station bis auf den Monatsbeginn und eine kurze Phase zu Beginn des letzten Drittels immer in den Plusbereich. Wärmster Tag war der 31. Januar mit glatten 13 Grad, die kälteste Nacht war die zum 2. Januar mit aber auch gerade mal minus 4,9 Grad in der Luft. Am Boden wurde der Minimalwert in der Nacht zum 21. Januar mit minus 7,7 Grad erreicht. Nur drei Tage (2., 21. und 22.) galten als Eistage mit konstanten Minusgraden.

Die hohe Durchschnittstemperatur korrespondierte mit einer weit überdurchschnittlichen Sonnenscheindauer von insgesamt 73,9 Stunden. Das bedeutet für Kösching eine Ausbeute von 177,2 Prozent gegenüber dem Vergleichsmittel, das für Januar nur 41,7 Sonnenstunden ausweist.

Beim Niederschlag verhielt es sich genau umgekehrt. Hier war die Monatssumme mit 22,8 Litern pro Quadratmeter äußerst gering (48,8 Prozent des statistischen Vergleichsmittels von 46,7 Litern). Es wurden zwar elf Tage mit messbarem Niederschlag gezählt, aber die Tagesmengen blieben durchweg sehr bescheiden. Einziger Tag mit Schneefall war der 29. Januar. Die Höhe der Schneedecke betrug lediglich drei Zentimeter.

hl