Aichach
Wie ein Titelaspirant

BC Aichach gewinnt trotz mäßiger Leistung

03.09.2013 | Stand 02.12.2020, 23:43 Uhr

Aichach (SZ) „Wer Spiele so gewinnt, der wird auch Meister“, meinte am Samstagnachmittag ein Zuschauer gegenüber Präsident Volker Weingartner. Mit dem Titel will sich beim BC Aichach natürlich noch niemand beschäftigen – immerhin sind in der Fußball Bayernliga Süd erst neun Runden absolviert.

Aber trotz einer nur mäßigen Leistung zu gewinnen, das tun tatsächlich meist nur Spitzenteams. Und so tat es eben nun auch der BCA Sonthofen. „Früher hätten wir solche Spiele nicht für uns entschieden“, glaubt Weingartner.

Dass der Ball diesmal nicht wie am Schnürchen durch die eigenen Reihen lief, lag aber auch am Gegner. „Die Sonthofener sind immer unangenehm zu spielen“, so Weingartner. Einen kleinen Vorwurf konnte er seinem Team dennoch nicht ersparen: nämlich die miese Chancenauswertung gleich nach Wiederbeginn. „Wenn wir da das 3:0 machen, ist der Drops gelutscht“, sagt Weingartner. So musste der BCA nach dem 1:2-Anschlusstreffer der Allgäuer noch extrem hektische acht Minuten überstehen.

Dank des knappen Heimsieges übernahm der BCA (20 Punkte) zunächst einmal Rang zwei im Bayernliga-Klassement. Ein Umstand, der Weingartner zum jetzigen Zeitpunkt der Saison herzlich wenig ausmacht. „Ich schaue momentan noch wenig auf die Tabelle. Wichtig ist, dass wir immer Kontakt zur Spitze halten“, betont der Klubchef. Ganz oben steht aktuell Aufsteiger SV Pullach mit 21 Zählern.

Mit den Isartalern messen sich die Aichacher erst am 12. Oktober. So wie sich zurzeit das Klassement darstellt, warten die Kracher der Liga ohnehin erst im letzten Hinrundendrittel auf das Team von Trainer Marco Küntzel. Bis dahin gilt es, die Hausaufgaben zu machen – wie etwa nächsten Samstag beim Schlusslicht FC Ismaning. „Unsere Mannschaft kann für die Spiele, in denen es um die Big Points geht, schon noch eine Schippe drauflegen“, sagt Weingartner, zumal der Konkurrenzdruck im Training wieder ansteigen wird: Mit Kapitän Alexander Benede hat sich jetzt der letzte Urlauber zurückgemeldet, auch Michal Korenik (Adduktorenprobleme) wird bald wieder mehr machen können als nur Runden zu drehen.

Auch wenn seit dem Montag nun das Transferfenster geschlossen ist, so gibt es doch noch ein Hintertürchen, weiterhin Akteure zu verpflichten, die nicht ein halbes Jahr inaktiv waren: Fußballer, deren Vertrag am 30. Juni endete und die seitdem keine Spielerlaubnis für einen anderen Verein hatten, können bis zum 31. Dezember immer noch verpflichtet werden. „Da haben wir tatsächlich noch Optionen“, verrät BCA-Vereinspräsident Weingartner: „Andererseits stehen wir aber auch nicht unter Zugzwang.“