Pfaffenhofen - Aufmerksamen Beobachtern am Kreisel in der Münchener Straße in Pfaffenhofen fiel es schon seit einigen Tagen auf: Die Kirchturmuhr der evangelischen Kreuzkirche steht stillt; auf 16.25 Uhr ungefähr. Was ist geschehen?
"Zuerst hat es unser FJS-ler bemerkt", berichtet Pfarrer George Spanos. "Die Uhr ist zuletzt immer schneller gelaufen und am Ende förmlich gerast, für eine Stunde hat sie gerade mal sechs bis sieben Minuten gebraucht." Spanos beobachtete selbst und entschied: Das Uhrwerk wird angehalten, "damit nicht erst noch ein Motorschaden entsteht".
Seit dem Tag vor Heiligabend ruhen nun die Zeiger. Eine Reparatur ist laut Spanos geplant, "aber voraussichtlich erst im neuen Jahr". Die Kosten können nach seinen Angaben aber sehr unterschiedlich hoch ausfallen - je nachdem, was die Ursache für die rasende Uhr ist. Liegt es nur am Widerstand, dann müssten 200 bis 300 Euro reichen. Geht der technische Schaden tiefer, "dann könnte auch schnell ein Tausender weg sein. Mit Glockenwerk und Turmuhren ist das immer eine etwas komplizierte Sache".
Dabei hat die Kirchturmuhr sehr lange getreu ihren Dienst verrichtet, berichtet der Pfarrer - und zwar schon so lang, dass sich niemand mehr an die genaue Zeitspanne beziehungsweise das exakte Alter erinnern kann. Womöglich wurde die Uhr bereits zur Errichtung der Kirche im Jahr 1927 installiert, "dann wären es ja fast 100 Jahre". Mindestens aber zur umfangreichen Sanierung des Gotteshauses in den 1950er Jahren müsse es gewesen sein - also auch zwischen 60 und 70 Jahre. Doch bald schon soll sie den evangelischen Gläubigen und allen anderen Pfaffenhofenern zuverlässig zeigen, was die Stunde geschlagen hat.
PK
Andre Paul
