Wasserwacht warnt vor dem Betreten zugefrorener Seen

Zu dünnes Eis

18.01.2016 | Stand 18.01.2016, 18:36 Uhr
Am Schafirrsee bei Gerolfing übt die Schnelleinsatzgruppe der Wasserwacht am kommenden Wochenende den Ernstfall. −Foto: Wasserwacht Ingolstadt

Ingolstadt (dk) Auf einigen Seen hat sich nach den kalten Temperaturen der vergangenen Tage eine Eisschicht gebildet. Zum Schlittschuhlaufen sind die Eisflachen auf natürlichen Gewässern aber nicht geeignet: Sie sind zu dünn. Die bayerische Wasserwacht warnt davor, zugefrorene Seen zu betreten - es besteht Lebensgefahr.

Auch wenn der Winter in Bayern Einzug gehalten hat, ist beim Schlittschuhlaufen auf natürlichen Gewässern Vorsicht geboten. Die Wasserwacht warnt darum davor, diese Eisflächen zu betreten. Denn damit Eis eine Person mit 75 Kilogramm Körpergewicht tragen kann, muss es mindestens zehn Zentimeter dick sein. "Damit es so dick wird, braucht es allerdings einige richtig kalte Tage", sagt Alexander Wecker, Technischer Leiter der Kreiswasserwacht Ingolstadt.

Die Wetterprognose für die kommenden Tage finden Sie hier.

Um mehrere Personen tragen zu können, sollte die Eisschicht sogar 15 Zentimeter dick sein. Das ist aktuell nicht der Fall - auch, wenn das Eis am Rand des Gewässers schon dick genug sein sollte. "Warme Strömungen unter der Eissicht sind von außen nicht sichtbar und können gefährlich dünne Stellen erzeugen", erklärt Wecker. Und obwohl die Außentemperaturen bis vor Kurzem noch nicht winterlich waren, ist das Wasser sehr kalt. "Wer einbricht, verliert da schnell das Bewusstsein", sagt Wecker.

Wer sich dennoch aufs Eis wagt und dann einbricht, sollte unbedingt laut um Hilfe rufen, rät die Wasserwacht. Übermäßige Bewegung sollte vermieden werden. Erstens, um nicht unter das Eis zu geraten, zweitens, um möglichst wenig Körpertemperatur zu verlieren. Die wichtigsten Verhaltensregeln an und auf winterlichen Gewässern hat die Wasserwacht auf einem Poster zusammengefasst. Um gar nicht erst in eine missliche Lage zu kommen, rät Alexander Wecker: "Eisflächen auf natürlichen Gewässern besser meiden und zum Schlittschuhlaufen lieber auf eine Eisbahn gehen."

Wer sich anschauen möchte, wie die Schnelleinsatzgruppe der Wasserwacht Ingolstadt im Ernstfall eingreift, kann sich davon bei einer Übung am Samstag ab 14 Uhr ein Bild machen. Schauplatz ist der Schafirrsee in Gerolfing.