Schrobenhausen
Was ist mit den Kuverts passiert?

Angeblich 40 Spendenumschläge verschwunden - BRK trotzdem zufrieden mit der Christbaumaktion

15.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:57 Uhr
248 ausgediente Christbäume haben die ehrenamtlichen Rotkreuzhelfer vergangenes Wochenende für den guten Zweck im Raum Schrobenhausen eingesammelt. Der Erlös kommt der Beschaffung eines neuen Einsatzleitwagens zugute. −Foto: Liebl

Schrobenhausen (DK) 248 Weihnachtsbäume haben ehrenamtliche Rotkreuzler eingesammelt. Von fast 40 Bäumen seien die Kuverts verschwunden, so das BRK. Die Helfer hatten nachgefragt, wenn kein Spendenumschlag vorhanden war - und seien dem Diebstahl so auf die Schliche gekommen.

Im Morgengrauen hatten sich zwölf Mitglieder der BRK-Bereitschaft und des Jugendrotkreuzes getroffen. Auch Kameraden aus Neuburg packten mit an und hatten ein Fahrzeug mitgebracht. "Selbst eine Christbaumaktion läuft bei uns höchst professionell und bestens vorbereitet", schmunzelt Bereitschaftsleiter Ferdinand Liebl. Auf einer Computerkarte sind alle gemeldeten Bäume mit einem Sternchen markiert und mit der jeweiligen Adresse hinterlegt. Mit zwei Fahrzeugen starteten die Teams los und sammelten Baum für Baum ein. Nicht nur aus dem Stadtgebiet und den Stadtteilen selbst, sondern auch aus Aresing, Berg im Gau, Brunnen, Langenmosen und Waidhofen waren Anrufe und Mails eingegangen. "Das ist echt schön zu sehen, dass die Leute inzwischen schon richtiggehend warten auf unsere Aktion", freut sich Liebl.

Weniger freut er sich darüber, dass heuer bei fast 40 Bäumen die Spenden, die in Kuverts an die Bäume geheftet waren, von bislang Unbekannten schlicht geklaut worden waren, bevor die BRK-Aktiven ankamen. "Natürlich haben wir den Baum trotzdem mitgenommen, da können ja die Bewohner nichts dafür", betont Liebl. Geärgert hätten er und sein Team sich allerdings schon: "Es gehört schon viel dazu, eine für das Rote Kreuz vorgesehene Spende zu stehlen", merkt der Bereitschaftsleiter an. Das eingenommene Geld gönnen sich auch nicht etwa die BRK-Helfer. Der Betrag kommt komplett der dringend nötigen Beschaffung eines neuen Einsatzleitwagens zugute. "Wir brauchen das Fahrzeug, um bei größeren Veranstaltungen und Einsätzen unsere Kräfte entsprechend koordinieren und leiten zu können", erklärt Liebl. Umso mehr haben sich die ehrenamtlichen Helfer gefreut über zahlreiche nette Aktionen: "Wir haben unzählige total liebe Grußkarten, Schokolade, Süßigkeit und Durchhalteparolen vorgefunden, in denen sich die Leute bedanken für unser Engagement, das tut natürlich schon gut", freut sich Liebl.