Pfaffenhofen (bti) Bürgermeister Thomas Herker nannte es beim Festakt am Samstagabend "eine wunderbare Konstellation": Der Pfaffenhofener Klimaschutzpreis 2017 geht an das Biomasse-Heizkraftwerk, den Hof Weichselbaumer und an die "plastikfreie" Familie Kufer.
Gleich drei Preise galt es heuer zu vergeben, für die größte CO2-Einsparung, das innovativste Projekt und den Spitzenreiter der Bürgerbefragung. Bei insgesamt 17 Bewerbern - die Bandbreite reichte vom fiktiven Energiespardorf und Luftballons aus Naturlatex über ökologische Verpackungen bis zur fleischlosen Küche, die per E-Bike geliefert wird - hatte die Jury keine leichte Aufgabe. Mit den Themen Energieversorgung, Lebensmittelproduktion und Privathaushalt wurden mit drei Preisen auch drei ganz unterschiedliche Bereiche abgedeckt. Bei der beachtlichen CO2-Einsparung habe man fast keine andere Wahl gehabt, als sich für das Biomasse-Heizkraftwerk unter neuer Regie von Dan Power zu entscheiden, erklärte Bürgermeister Herker. In die Neustrukturierung sei viel investiert worden, betonte Geschäftsführer Michael Jakuttis bei der Preisübergabe. Kein Soja aus Übersee, in allen Bereichen des Bauernhofes nachhaltig gedacht: Der Innovationspreis ging heuer an Barbara und Michael Weichselbaumer. Seine Frau sei die treibende Kraft gewesen, meinte der Landwirt: "Es ist nicht immer einfach, die Motivation nicht zu verlieren und das Ganze durchzuziehen." Den Publikumspreis erhielt die Familie Kufer - und will das Preisgeld von 500 Euro für ein Brunnenprojekt in Afrika spenden.
Für Alltagsstrecken das Auto stehen lassen und in die Pedale treten, auch das trägt zur CO2-Reduktion bei: Auszeichnungen für besonders erfolgreiche Stadtradler - an der Spitze Robert Kunz - erhielten Matin Jubel, Rainer Gepperth, Franz Nischwitz und Dirk Lieberum.
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