Berg im Gau
Von einer Berg-im-Gau-App noch nicht völlig überzeugt

18.06.2021 | Stand 21.06.2021, 3:34 Uhr

Berg im Gau - Eine Gemeinde-App könnte für Berg im Gau durchaus wertvoll sein, doch in ihrer jüngsten Sitzung am Dienstagabend konnten sich die Gemeinderäte noch nicht dazu durchringen, sie in Auftrag zu geben.

Zuvor wollen sie noch einige Fragen geklärt haben. Somit wird dieses Thema beim nächsten Mal wieder auf der Agenda stehen.

Möglicherweise werden die Bürger von Berg im Gau in Zukunft alle Informationen, die sie so brauchen, über eine Smartphone-App abrufen können. Bürgermeister Helmut Roßkopf stellte seinen Räten in der Sitzung ein Angebot der Firma Cosmema aus Gaimersheim (Kreis Eichstätt) für eine Gemeinde-App vor, über die die Kommune eine größere Akzeptanz bei den Bürgern als mit der herkömmlichen Internetseite erreichen soll. In der App soll eine Vielzahl von Informationen zur Verfügung stehen: Notdienste, Fahrpläne, Aktuelles aus Schule, Kindergarten, Wertstoffhof und von Vereinen - all das und noch viel mehr könnte Platz finden. Das Angebot umfasst die Einführung der Gemeinde-App zu einem Preis von knapp unter 3000 Euro. Dazu kommt eine monatliche Betreuungsgebühr von rund 220 Euro.

Peter Finkenzeller (CSU) fand die Idee nicht schlecht, betonte aber, dass bei Nichtgefallen ein Ausstieg aus dem Vertrag möglich sein müsse. Lustig wurden es in der Sitzung, als Johannes Heinrich (FW) fragte: "Sind auch Push-Benachrichtigungen möglich? " Bürgermeister Roßkopf fragte erst mal nach, was denn das sei, woraufhin er von Johannes Heinrich eine kurze Einführung in das Thema bekam. Aber um nicht alleine als Nichtwissender dazustehen, fragte Roßkopf in die Runde: "Wer von euch weiß nicht, was Push-Benachrichtigungen sind? " Hier gingen schon einige Finger in die Höhe.

Dann wurde es wieder ernster. Andreas Koppold (CSU) meinte, dass eine solche Software schon sinnvoll sei und Zukunft habe, weil alle Vereine ihre Informationen in die App stellen könnten. Roßkopf erklärte, dass schon verschiedene Gemeinden diese Möglichkeit der Bürgerinformation sehr gut nutzten. Doch es tauchten doch noch einige Fragen auf, die erst geklärt werden sollen. Auch sahen die Weisen von Berg im Gau, dass hier doch ein schöner Batzen von jährlichen Kosten anfalle. Andererseits werden alle Informationen von der Firma Cosmema eingepflegt, sodass hier zeitlicher Aufwand gespart werden könne. Der Gemeinderat stellte die Entscheidung über die Einführung einer Gemeinde-App erst mal zurück. Man will sich erst mal selbst noch mehr informieren - nicht nur über Push-Nachrichten - und dann bei der nächsten Sitzung wieder darüber beraten.

ed