Hilpoltstein
Vom Nachbarn zum neuen Vorsitzenden

Lange Suche mit Happy End: Bezirksrat Robert Gattenlöhner übernimmt Führungsposten der Rother Tafel

24.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:00 Uhr

Die neue Führungsmannschaft der Rother Tafel: Schriftführer Klaus Koch, stellvertretender Vorsitzender Heinz Ripka, Schatzmeisterin Ute Zehnder und Vorsitzender Robert Gattenlöhner (von links). - Foto: Tschapka

Hilpoltstein/Roth (HK) Die Rother Tafel hat nach langer Suche einen neuen Vorsitzenden gefunden: Der Rother Stadt- und Bezirksrat Robert Gattenlöhner tritt die Nachfolge von Hans-Jörg Wonitzki an, der zusammen mit seiner Frau Gisela über ein Jahrzehnt die Tafel führte.

Beinahe wäre es aus gewesen mit der Rother Tafel, die seit ihrer Gründung im Jahr 2001 unzählige bedürftige Familien in Roth und später auch in Hilpoltstein mit Lebensmitteln versorgt. Wie bereits berichtet, hatte Verein nach dem gesundheitlich bedingten Rücktritt von Hans-Jörg und Gisela Wonitzki große Schwierigkeiten, einen neuen Vorsitzenden zu finden.

Nach einem Bericht in unserer Zeitung fanden sich dann aber doch noch einige Interessenten, denen an der Zukunft der Rother Tafel gelegen war. "Etliche potente Leute aus Roth und Umgebung, die uns nicht nur im Vorstand, sondern auch im erweiterten Helferkreis unterstützen wollten", berichtete Heinz Ripka, der als stellvertretender Vorsitzender die Leitung nach Wonitzkis Ausscheiden im April kommissarisch übernommen hatte.

Bei der Jahresversammlung in dieser Woche ließ Ripka dann die Katze aus dem Sack und präsentierte als einzigen Kandidaten für die Wahl des neuen Vorsitzenden den Rother Stadt- und Bezirksrat Robert Gattenlöhner. "Mich reizt diese Aufgabe", sagte Gattenlöhner, der als selbstständige Fachkraft für Arbeitssicherheit sein Geld verdient. Auch er habe aus der Zeitung von der Notlage der Rother Tafel erfahren. Bis jetzt wüsste er zwar noch nicht allzu viel über den Verein, allerdings befindet sich der Stand der Tafel auf dem Rother Altstadtfest immer neben dem seiner Frankenpartei, also sei man sich nicht gänzlich unbekannt.

"Es ist ja gut, wenn man die Dienste der Tafel nicht in Anspruch nehmen muss. Aber sollte es doch so weit sein, dann stellt man auf einmal fest, dass in der Politik vieles nicht funktioniert", sagte Gattenlöhner in seiner Bewerbungsansprache. Vor der Wahl dankte Ripka noch einmal dem Ehepaar Wonitzki für das unermüdliche Engagement mit viel Herzblut und wünschte den beiden alles Gute für die Zukunft. "Euer Abschied war eine Zäsur, die uns wehgetan hat", sagte Ripka. Auch Roths stellvertretende Bürgermeister Hans Raithel schloss sich dem Dank für das Ehepaar Wonitzki und alle anderen Tafelmitgliedern an. Seinen Worten zufolge müsse man die Dienste der Tafel denen von Hilfsorganisationen wie Feuerwehr und Rotem Kreuz gleichsetzen. Denn auch ihr helft in existenziellen Notlagen", sagte Raithel.

Bei der anschließenden Wahl wurde nicht nur Robert Gattenlöhner ohne Gegenstimme zum neuen Vorsitzenden gewählt, sondern auch Heinz Ripka einstimmig im Amt des stellvertretenden Vorsitzenden bestätigt. Das galt auch für den Schriftführer Klaus Koch. Als neue Schatzmeisterin wurde einstimmig Ute Zehnder gewählt. Die bisherige Schatzmeisterin Marion Polster gab ihr Amt auf und wurde nun zusammen mit Hannelore Täufer zur Kassenprüferin gewählt.

Der neue Vorsitzende Robert Gattenlöhner äußerte nach der Wahl die Hoffnung, alle Erwartungen erfüllen zu können. Er betonte auch, dass er nicht angetreten sei, um alles umzukrempeln. "Ich habe im Vorfeld erfahren, dass der Verein sehr gut aufgestellt ist, und daher werde ich erst einmal schauen, wie alles funktioniert", so Gattenlöhner, der zusammen mit seiner Frau Elke schon für den kommenden Samstag seinen Antrittsbesuch bei der Rother Ausgabestelle der Tafel geplant hat.