Eichstätt
VfB-Reserve muss nachsitzen

Scholl-Elf muss nach 2:7-Heimdebakel gegen FSV Pfaffenhofen in die Relegation

19.05.2019 | Stand 02.12.2020, 13:56 Uhr
Trotz zweier Abstellungen aus der Kampfmannschaft, hier Atdhedon Lushi (rechts), verlor die VfB-Reserve 2:7 gegen den FSV Pfaffenhofen und muss jetzt in die schwierige Relegation. −Foto: Daniel Worsch

Eichstätt (sfj) Ausgerechnet im so wichtigen letzten Saisonspiel in der Bezirksliga Oberbayern Nord versagten dem VfB Eichstätt II die Nerven.

Nach der auch in dieser Höhe verdienten 2:7 (1:4)-Niederlage gegen den FSV Pfaffenhofen muss die Elf von Spielertrainer Julian Scholl in der Abstiegsrelegation nachsitzen.

Dieser konnte sich den Leistungsabfall gegenüber den letzten Wochen auch nicht erklären: "Mit einem Heimsieg hätten wir die Klasse sicher gehalten. Vielleicht waren wir diesem Druck nicht gewachsen, da wir von Beginn an nicht im Spiel waren. Kompliment für die Leistung von Pfaffenhofen, da sie über die gesamte Spielzeit die bessere Mannschaft waren. "

Trotz der Abstellungen von Athedon Lushi und Roussel Nkangam fand der VfB von Beginn an keinen Rhythmus. Pfaffenhofen ließ auf dem Kunstrasen Ball und Gegner laufen, machte im Mittelfeld die Räume eng und auch das Umschaltspiel hatte Hand und Fuß. Als der überragende Ruben Popa einen Freistoß aus 18 Metern über die Mauer zog, konnte Torhüter Max Dörfler den Einschlag noch verhindern. Man konnte förmlich darauf warten, bis die Gäste in Führung gehen würden. Diese gelang Raphael Boser in der 11. Minute, als er das Durcheinander in der VfB-Abwehr humorlos mit einem Kracher unter den Querbalken zum 0:1 nutzte. Nur zwei Minuten später traf Boser nach Vorarbeit von Popa flach ins linke untere Eck zum 0:2 und in der 21. Minute gelang ihm ein lupenreiner Hattrick zum 0:3, als er den nächsten Schnitzer in der VfB-Defensive eiskalt ausnutzte.

Das Bemühen war zu erkennen, aber schon in der Schulzeit führte "bemühen" nicht zum Erfolg. Dennoch kehrte in der 35. Minute die Hoffnung zurück. Benedikt Vollnhals war im Strafraum umgerannt worden und Schiedsrichter Vincenzo Tropeano zeigte auf den ominösen Punkt. Patrick Roth trat an und verkürzte sicher auf 1:3. Wenig später scheiterte Lushi an einem Abwehrbein, ehe in der 43. Minute Ruben Popa das nächste krasse Missverständnis in der Innenverteidigung mit dem 1:4-Pausenstand bestrafte.

Noch waren 45 Minuten zu spielen und mit zwei Auswechslungen versuchte Julian Scholl doch noch die Wende herbeizuführen: "Wir haben auf Dreierkette umgestellt, doch auch die Überzahl in der Offensive zahlte sich nicht aus. " Spätestens nach der vergebenen Großchance von Nkangam, als er alleine auf Torhüter Matthias Zoerntlein zulief und scheiterte (52.), konnte man sich auf die Relegation einstellen. Pfaffenhofen übernahm wieder zusehends das Kommando, Manuel Andre und Daniel Schilling trafen jeweils nur das Aluminium, und in der 78. Minute erhöhte Simon Heigl auf 5:1. Eine Augenweide war der sechste Treffer der Gäste erneut durch Heigl (82.). Ruben Popa tanzte an der Torauslinie zwei Abwehrspieler aus, bediente Heigl mit einem Querpass, der sicher vollstreckte. In der Schlussminute erhöhte Wojciech Swierkosz sogar auf 1:7, ehe mit dem Abpfiff Patrick Roth nach feiner Einzelleistung zum 2:7-Endstand aus Sicht der Eichstätter traf.

VfB II: Dörfler, B. Breitenhuber, Halsner (46. Eberlein), Greth, Pfuhler (46. Steingräber), J. Breitenhuber (70. Benz), Nkangam, Scholl, Lushi, Roth, Vollnhals.
SR: Vincenzo Tropeano, SF Harteck-München; Tore: 0:1 (11.) + 0:2 (13.) + 0:3 (21.) Boser, 1:3 (35.-FE) Roth, 1:4 (43.) Popa, 1:5 (78.) + 1:6 (82.) Heigl, 1:7 (90.) Swierkosz, 2:7 (90.) Roth; BV: keine; Zusch. : 100.