Neuburg
Versuchte Tötung steht im Raum

44-Jähriger wollte im November seine Ex-Freundin erstechen

09.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:43 Uhr

−Foto: Schanz, Sebastian, Eichstätt

Neuburg (szs) Der 44-jährige Nigerianer, der im November vergangenen Jahres versucht hat, in der Neuburger Asylunterkunft seine Ex-Freundin zu erstechen, sitzt weiterhin in Haft. Wie Nicolas Kaczynski, der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Ingolstadt, auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigt, dauern die Ermittlungen in dem Fall an. "Der Tatvorwurf lautet weiterhin versuchte Tötung", so der Staatsanwalt.

Am Sonntag, 19. November, gegen 14 Uhr hatte der diensthabende Arzt der Neuburger Notaufnahme die Polizei über die Patientin mit Stichverletzungen informiert. So kam ans Licht, dass es in der Gemeinschaftsunterkunft an der Donauwörther Straße zu der Bluttat gekommen war. Die 37-jährige Nigerianerin sagte aus, dass ihr Ex-Freund sie dort besucht habe. Im Streit habe der 44-Jährige sie mit einem Küchenmesser angegriffen und massiv verletzt. Laut Kriminalpolizei war es dem beherzten Eingreifen eines Zimmernachbarn zu verdanken, dass die Frau noch lebt. Der 37-jährige Helfer - ebenfalls aus Nigeria - wurde dabei am linken Unterarm verletzt. Weitere Asylbewerber kamen zu Hilfe und vertrieben den Aggressor. Als der Ex-Freund das Opfer später im Krankenhaus erneut aufsuchen wollte, griffen die Beamten der Kriminalpolizei Ingolstadt zu und nahmen ihn fest. Warum er ins Krankenhaus kam, ist nicht ganz klar: "Es gibt keine Erkenntnisse auf einen weiteren geplanten Angriff", sagt Kaczynski.