Verpackungen aus Neuburg sind gefragt

06.05.2011 | Stand 03.12.2020, 2:51 Uhr

In der Neuburger Fabrik der Thimm Gruppe bedient Irina Schmal die Schaumschneidemaschine. Die Schäume braucht die Firma als Posterstoff in den Verpackungssystemen. - Foto: oh

Neuburg/Northeim (DK) Ein Umsatzwachstum um 18,6 Prozent auf 332,6 Millionen Euro: Die Thimm Gruppe zieht für das Geschäftsjahr 2010 eine positive Bilanz. Am Neuburger Standort sind insgesamt 162 Mitarbeiter beschäftigt – 43 mehr als 2009. Davon sind elf Azubis.

Das Investitionsvolumen betrug 20,9 Millionen Euro: "Investitionsschwerpunkte lagen im weiteren Ausbau der Druckkompetenz, in der Kapazitätserweiterung der deutschen Standorte sowie der weiteren Internationalisierung des Geschäftes", teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. Die Eigenkapitalquote lag demnach mit 50,5 Prozent nach wie vor auf hohem Niveau.

Der Personalstamm wuchs um 12,1 Prozent auf 1748 Mitarbeiter. 99 junge Menschen bildete die Unternehmensgruppe dabei im letzten Jahr bundesweit aus. Mathias Schliep, Vorsitzender der Geschäftsführung erklärte: "Wir haben unsere Ziele und Pläne für das Jahr 2010 übertroffen und unsere wirtschaftliche Situation weiter verbessert. So konnten wir unsere Position als eines der führenden Familienunternehmen der deutschen Verpackungsindustrie weiter ausbauen."

Thimm Verpackung als nach wie vor größter Umsatzträger der Unternehmensgruppe (69 Prozent) steigerte den Quadratmeterabsatz um 11,6 Prozent bei einem gleichzeitigen Umsatzwachstum von 13,6 Prozent. Zu einer sehr starken Umsatzentwicklung von 44,1 Prozent führte die anziehende Exportwirtschaft bei Thimm Schertler Verpackungssysteme. Denn das Sortiment dieses Geschäftsfeldes bietet insbesondere Lösungen für Kunden aus der Automobil- und deren Zulieferindustrie. So hat sich das Geschäftsfeld in den letzten zehn Jahren zum zweitgrößten Bereich der Thimm Gruppe entfaltet.

Das Beratungsgeschäft der Thimm Consulting zeigte im vergangenen Jahr eine Geschäftstätigkeit auf gleichbleibendem Niveau. In Tschechien konnte der Umsatz ebenfalls im deutlich zweistelligen Bereich gesteigert werden. Auch das Verarbeitungswerk in Rumänien hat sowohl Umsatz als auch Marktanteil ausgebaut.

20,9 Millionen Euro investierte die Thimm Gruppe im vergangenen Jahr. Ein Schwerpunkt: Die konsequente Modernisierung und der Kapazitätsausbau der Wellpappefabriken. Das Investitionsvolumen der letzten fünf Jahren beläuft sich auf über 80 Millionen Euro.

Jens Fokuhl, Geschäftsführer Thimm Gruppe sagte: "Dieser positiven Geschäftsentwicklung stehen allerdings massive Kostensteigerungen entgegen, die wir mit Sorge betrachten. Spitzenreiter ist das Altpapier." Aber auch andere Rohstoffe wie Leim und Druckfarben werden teurer. Höhere Energiepreise sowie latent steigende Logistik- und Personalkosten kommen hinzu. Deswegen erwartet die Geschäftsführung für 2011 ein leicht reduziertes Konzernergebnis.