Fussball, A-Klasse Aichach
Verlieren für den TSV Weilach verboten, Heimsieg erwünscht

Packender Jahresabschluss: Die Grünweißen empfangen am Sonntag den Tabellenführer aus Schiltberg

11.11.2021 | Stand 11.11.2021, 17:13 Uhr
Möchten keinen Gegner mehr enteilen lassen: Hannes Kißlinger (l.) und sein TSV Weilach. −Foto: M. Schalk

Weilach - Weil es nicht alle Konkurrenten in den vergangenen Wochen besser machten, ist der TSV Weilach trotz seiner eigenen Strauchler weiterhin Teil des Sextetts, das in der A-Klasse Aichach um den Aufstieg kämpft. Das "Finale" im letzten Punktspiel des Jahres könnte für die Grünweißen deshalb kaum packender sein: Sie empfangen am Sonntag (14 Uhr) den Tabellenführer aus Schiltberg zum Nachbarschaftsderby, das gleichzeitig ein echtes Spitzenspiel ist.

A-Klasse Aichach

Und weil beim Spitzenreiter eben "auch nur Menschen" unterwegs seien, wie Weilachs Spielertrainer Martin Groh in den vergangenen Wochen festgestellt hat, rechnen sich die Gastgeber natürlich etwas aus. Aus drei Partien holte der einst so unantastbare Aufstiegsfavorit zuletzt nämlich nur einen Punkt. Klar, dass nun die Weilacher ebenfalls von dieser kleinen Schwächephase profitieren möchten. Dass das möglich ist - dafür waren sie selbst lange Zeit das leuchtende Beispiel für die gesamte Liga, denn bis zum zwölften Spieltag hatten die Schiltberger nur gegen die Grünweißen zwei Punkte abgegeben. "Natürlich ist Schiltberg schlagbar", betont Groh, "das haben die vergangenen Wochen gezeigt, und das haben wir selbst in dieser Saison schon erlebt".

Damit ist der TSV-Spielertrainer eben bei jener Partie im August 2021, die seiner Mannschaft einerseits Hoffnung macht, sie aber andererseits auch nachträglich immer noch kräftig ärgert. Denn erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit kassierte Grohs Team bei seinem ersten Auswärtsspiel der Saison damals den 1:1-Ausgleichstreffer durch Robin Streit. Ein Schicksal, das die Weilacher in den vergangenen Wochen dann immer wieder mal heimsuchte: zunächst beim 1:1 in Hollenbach (Gegentreffer in der 89. Minute), dann beim 2:2 gegen Klingen (zwei Gegentore nach 2:0-Führung in der 78. und 82. Minute). Rechnet man alleine diese vier "verschenkten" Punkte hinzu, stünde der TSV punktgleich mit dem anderen TSV, dem aus Schiltberg noch weiter vorne. "Ärgerlich", sagt Groh, doch es helfe ja nichts, sich mit vertanen Chancen der Vergangenheit zu befassen.

Zumal der TSV Weilach trotz der eigenen kleinen Negativserie - vor dem "längst überfälligen" (Groh) 6:1-Auswärtserfolg in Baar am vergangenen Spieltag waren es vier Spiele ohne Sieg - immer noch im Aufstiegsrennen dabei ist, weil es die Konkurrenten eben auch nicht alle besser machten. Platz eins und Platz sechs trennt somit nur noch die extrem kleine Differenz von vier Punkten. Die Weilacher selbst haben als Vierter nur vier Zähler Rückstand auf Schiltberg - sowie drei auf den FC Schrobenhausen, der Tabellenzweiter ist. Was allerdings auch stimmt: Von den direkten Duellen gegen die fünf Konkurrenten gewann Grohs Mannschaft kein einziges, holte die besagten Unentschieden gegen den TSV Hollenbach II, den WF Klingen und Schiltberg, unterlag Ecknach II (1:3) und dem FCS (1:2).

Das soll sich nun am Sonntag ändern, erst recht bei Heimvorteil. "Wenn man sich die Konstellation ansieht, ist Verlieren schon mal verboten", schmunzelt Groh, nicht ohne anzufügen: "Und ein Heimsieg wäre der perfekte Abschluss für 2021."

SZ