Hepberg
Verkehrskonzept nimmt erste Hürde

Abriss des Schulgebäudes beginnt Mitte Dezember - Weg für neue Urnenerdgräber frei

28.11.2021 | Stand 23.09.2023, 22:02 Uhr
Elena Ostermeier
Grünes Licht für neues Verkehrskonzept in Hepberg gab es nun in der Gemeinderatssitzung. −Foto: Ostermeier

Hepberg - Angesichts seiner Probleme mit verkehrsbelasteten Straßen, nachgewiesenen Geschwindigkeitsübertretungen und anhaltenden Parkdelikten will Hepberg nachhaltig Abhilfe schaffen: Für die Erstellung eines entsprechenden Verkehrskonzepts beauftragte der Gemeinderat unter der Leitung des stellvertretenden Bürgermeisters Ralf Bayerlein (SPD) in seiner jüngsten Sitzung die Planungsgesellschaft Stadt Land Verkehr (PSLV) aus München.

Im Zuge der Ausschreibung konnte das Büro nicht nur mit dem günstigsten Angebot aufwarten, sondern hinterließ laut
Gemeinderätin Diana Gehrhardt (CSU) auch bei einem Vor-Ort-Termin einen "positiven Eindruck".

Den Zuschlag für die Abbrucharbeiten an der Hepberger Grundschule über 124000 Euro erhält die Kollmannsberger KG aus Kirchdorf. Wie Bürgermeister Raimund Lindner (FHB) in der Bürgerversammlung vor einer Woche bekanntgab, sollen die Abrissarbeiten Mitte Dezember anlaufen. Mit der Eröffnung der neuen Grundschule sei nach aktuellem Stand wohl im Frühjahr 2024 zu rechnen.

Auf dem Friedhof sollen zur Fortstraße hin mehr als zehn neue Erdurnengräber entstehen. Man einigte sich darauf, die Gräber in einer Reihe und nicht - wie ebenfalls angedacht - auf vereinzelten aufgelassenen Familiengräbern anzusiedeln. Der gemeinsame Tenor lautete, die nächsten ein bis zwei Jahre zu nutzen, um sich Gedanken über die zukünftige Friedhofsgestaltung zu machen.

Die Suche nach einem Standort für den Interimskindergarten geht indes weiter: Die Entscheidung, wo die Kinder bis zur geplanten Inbetriebnahme des Neubaus am Kleewinkel untergebracht werden, wurde erneut vertagt. "Es stehen noch Antworten auf unsere Anfragen aus", erklärte Bayerlein. Er erhoffe sich jedoch eine Entscheidung in der Sitzung Anfang Dezember.

Mit drei Gegenstimmen billigten die anwesenden Räte die Erschließungsplanung im Baugebiet Nord IV. Pitt Maier (CSU) zeigte Bedenken, dass die Straßen mit einer Gesamtbreite von 6,5 Metern (inklusive 1,5 Meter Gehweg) gerade im Hinblick auf parkende Autos zu eng sein könnten. Sitzungsleiter Bayerlein sieht dagegen die Vorteile der "nicht sehr üppigen" Straßenbreite: Der Verkehr fließe langsamer, und Baugrund müsse nicht reduziert werden. Mit dem barrierefreien Ausbau der Gehsteige als "Homburger Kante" (niedriger Bordstein) zeigten sich anschließend alle Räte einverstanden.

Bauhofleiter Thomas Krugsperger setzte das Gremium über den Zustand des gemeindlichen Mehrzweckfahrzeugs in Kenntnis: Das recht reparaturanfällige Gefährt weise mittlerweile erhebliche Sicherheitsmängel auf, die auch nach mehrfacher Vorstellung in Fachwerkstätten bislang nicht gänzlich behoben werden konnten. Für den Winterdienst sei es aber einsatzfähig, so Krugsperger. Die Gemeinde will nun eine Ersatzbeschaffung prüfen.

Zu Beginn der Gemeinderatssitzung hatte das Gremium mit einer Trauerminute des verstorbenen ehemaligen Gemeinderatsmitglieds Martin Kury gedacht.

DK


Elena Ostermeier