Kelheim
Unwahrheit oder Unverschämtheit?

15.12.2015 | Stand 02.12.2020, 20:25 Uhr

Kelheim (rat) Obwohl weihnachtlicher Friede die letzte Haushaltsdebatte der Ära Hubert Faltermeier (FW) dominierte, gerieten der CSU-Fraktionssprecher Wolfgang Gural und Grünen-Kreisrätin Christiane Lettow-Berger während der Kreistagssitzung heftig aneinander. Denn Gural warf dem Grünen-Kreisrat Richard Ziegl-meier am Montag vor, in einem Zeitungsartikel die „Unwahrheit“ geäußert zu haben.

Zudem strafte Gural all diejenigen Lügen, die behaupten, die Abensberger würden immer zusammenhalten. Der Abensberger Unternehmer bezichtigte den ebenfalls in der Babonenstadt wohnenden Grünen des „Populismus“. Angeblich sollte Zieglmeier öffentlich den Verdacht geäußert haben, die CSU habe Druck auf das Landratsamt ausgeübt, um die Senkung der Kreisumlage um 1,5 Prozentpunkte zu erzwingen.

Christiane Lettow-Berger wies Gurals Attacke als „Unverschämtheit“ zurück. Doch das irritierte den CSU-Fraktionschef nicht, er beharrte auf seiner Überzeugung und wiederholte die Anwürfe gegen Zieglmeier.

Letzterer hielt sich aus dem Disput heraus, forderte aber kategorisch den Verzicht auf die Senkung der Kreisumlage. Andernfalls werde seine Fraktion dem Haushalt nicht zustimmen, kündigte Zieglmeier an. Doch diese Drohung verpuffte natürlich wirkungslos. Die Mehrheitsfraktionen waren keineswegs bereit, den mühsam ausgehandelten Kompromiss wegen vier Stimmen aus den Reihen der Grünen wieder aufzukündigen. So stand der Ökopartei am Ende nur die ÖDP bei – und die rechtslastige Bayernpartei.