Unfallfreier Wintereinbruch

16.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:34 Uhr

Der Winter kann kommen: Vom Zustand der Geräte im Kreisbauhof Kelheim haben sich nun (von links) Andreas Fischer, Leiter der Tiefbauverwaltung, Landrat Hubert Faltermeier und Kreisbauhofleiter Hans Rödl überzeugt. - Foto: oh

Riedenburg (sja) Der Landkreis Kelheim ist während des überraschenden Wintereinbruchs vorerst von größeren Unfällen verschont geblieben. Niedrige Temperaturen und zum Teil heftige Schneefälle hatten viele Autofahrer am Donnerstag völlig unvorbereitet getroffen.

"Außer ein paar Wildunfällen wurde uns aber nichts gemeldet", erklärt Friedrich Linner, der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Kelheim, auf Anfrage des DONAUKURIER. "Da haben wir noch mal Glück gehabt."

Die Fahrzeuge des Riedenburger Bauhofs mussten noch nicht zum ersten Winterdienst der Saison ausrücken. Einsatzbereit seien die Gerätschaften aber gewesen, erklärt der städtische Bauamtsleiter Walter Schattat. "Wir könnten schon streuen", sagt er.

"Und wenn es nötig gewesen wäre, wären wir natürlich auch ausgerückt." War es aber nicht, weshalb die Fahrzeuge allesamt im Bauhof geblieben sind. Lediglich für den Ernstfall mit einer dicken Schneeschicht auf den Straßen müssten dessen Mitarbeiter noch die Fahrzeuge umrüsten: "Der Schneepflug müsste erst hingebaut werden", sagt Schattat und beruhigt: "Aber das geht ja recht schnell."

Auch der Kreisbauhof in Kelheim ist bestens gewappnet. Wie das Landratsamt mitteilt, betreuen in den Wintermonaten 18 Straßenwärter insgesamt fast 299 Kilometer Kreisstraßen. Der Kontrolldienst, der werktags schon frühmorgens um 3 Uhr beginnt, schickt dann im Ernstfall die Räum- und Streufahrzeuge der Bauhöfe auf die Straßen. Etwa 1600 Tonnen Streusalz liegen für deren Einsatz in den Lagerhallen in Riedenburg, Kelheim und Mainburg bereit.

Weil das Salz freilich die Gefahr nicht vollständig beseitigt, appelliert Friedrich Linner an die Vernunft der Autofahrer. Nur die wenigsten Fahrzeuge seien schon jetzt mit Winterreifen unterwegs. "Das Problem gibt es alle Jahre", sagt der Polizeibeamte. "Man kann’s nur immer wieder wiederholen." Zur Winterausrüstung gehörten natürlich nicht nur die Reifen, sondern unter anderem auch genügend Frostschutzmittel in Kühl- und Scheibenwischerflüssigkeit, so Linner. "Das sollte jedem Kraftfahrer bekannt sein." Die Polizeiinspektion Kelheim geht übrigens mit gutem Beispiel voran: Ihr Fuhrpark wird derzeit umgerüstet.