Manching - Das neue Prinzenpaar Sebastian I. und Alexandra II. der Faschingsgesellschaft Manschuko haben am Samstag die Herrschaft über das Manchinger Narrenvolk übernommen. Auf dem Ball der Marktgemeinde übergab Manchings Bürgermeister Herbert Nerb den Rathausschlüssel etwas widerwillig an die neuen Tollitäten. Denn für die Zeit bis Aschermittwoch ist dem Rathauschef jegliche Sitzung untersagt.
Nach einer ersten Tanzrunde für die Besucher im ausverkauften Saal des Manchinger Hofs übernahm zuerst der Nachwuchs das Parkett. Fünf Gruppen entführten die Besucher tänzerisch zum Motto "Mit Musik rund um die Welt" - von Brasilien über Amerika, Russland und Irland bis in die Alpenrepublik nach Österreich. Dafür bekamen die Jugendtanzgruppen stürmischen Applaus. Annamaria Fuchs moderierte hervorragend, tänzerisch betreut wurden die Kleinen von Vanessa Zillner, Carina Hirth und Julia Winkelbeiner.
Mit dem Einzugsmarsch, "Manschuko ist ein auserwähltes Völkchen" und dem Schlachtruf "Manschuko Helau" - ein schon traditionelles Markenzeichen der Faschingsgesellschaft - rollte Präsident Roland Spies zusammen mit Hofmarschall Franz Gmelch den Teppich für die Garde samt Hofstaat für den Beginn der närrischen Zeit aus.
Dann schlug die Stunde des Prinzenpaares samt Garde, die mit ihrem Programm den Saal zum Kochen brachten. Präsident und Bürgermeister hatten begrüßt, bevor Hofmarschall Franz Gmelch mit seiner Garde im neuen Outfit das Kommando an diesem Abend übernahmen. Geladene Ehrengäste wurden willkommen geheißen, an verdiente Gäste wurden Orden verteilt. Damit war der Ball offiziell eröffnet.
Mit viel Schwung, gekonnter Beinarbeit und akrobatischen Einlagen entführte die Garde die Besucher in die Zirkuswelt. So etwas hat es bei Manschuko noch nie gegeben. Mit einer Leichtigkeit, gepaart mit Hebefiguren, zog die Garde eine fast Hollywood-reife Show ab, die weit über das hinausragte, was man von den Manchingern gewohnt ist und erwartet hatte.
Beim perfekt, locker und leicht getanzten Prinzenwalzer stand der Saal Kopf. Was dann kam, überraschte alle. Keiner im Saal rechnete mit einem solchen Feuerwerk an tänzerischer und akrobatischer Show, die auch hervorragend musikalisch un-termalt wurde. Die Beifallsstürme der Besucher kannten bis zur Zugabe, die lautstark viermal gefordert wurde, keine Grenzen. Hofmarschall Gmelch hatte Mühe, die Besucher auf die nächste Veranstaltung im Stadttheater in Ingolstadt an diesem Freitag (Nacht der Garden) hinzuweisen. Es gibt noch Eintrittskarten. Gmelch: "Dort könnt ihr das Programm nochmals sehen. "
PK
Max Schmidtner
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