München
Umfrage: Corona-Einschränkungen schlagen Bayern aufs Gemüt

20.08.2020 | Stand 02.12.2020, 10:43 Uhr

Vielen Menschen in Bayern machen die Corona-Einschränkungen nach einer Umfrage deutlich zu schaffen. Im neuen „Heimatindex“, einem Zufriedenheitsbarometer der Volks- und Raiffeisenbanken, gaben die Teilnehmer insgesamt eine schlechtere Bewertung ab als im Frühjahr vor der Pandemie - von 100 möglichen Punkten vergaben sie noch 64. Seit Einführung der halbjährlichen Erfassung 2018, die verschiedene Teilaspekte der Lebensqualität aufgreift, hatte der Wert zuvor immer etwa bei 70 gelegen.

„Der Lockdown sowie die damit verbundenen Einschränkungen und Unsicherheiten haben die Stimmung der Bayern deutlich gedrückt“, sagte Jürgen Gros, der Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern, der die repräsentative Umfrage in Auftrag gibt.

Besonders schwer belasten demnach die Einschnitte in das kulturelle Leben die Menschen: Die Bewertung des kulturellen Angebots ist um gut die Hälfte auf 34 Punkte (Frühjahr 2020: 71) eingebrochen. Ihren Arbeitsplatz und die persönliche finanzielle Situation bewerten die Bayern mit 60 ebenfalls schlechter als noch vor der Krise (Frühjahr 2020: 66)

Trotz großer Belastungen durch die Pandemie bewerten die Bayern hingegen die Gesundheitsversorgung im Freistaat etwas besser als zuvor. Auch die Sicherheit vor Kriminalität und Verbrechen wird als positiver empfunden - wohl auch wegen der coronabedingten größeren Polizeipräsenz und sinkender Verbrechenszahlen.

Ihre allgemeine Lebenszufriedenheit bewerten die Bayern mit 71 Punkten zwar negativer als noch vor der Krise (75). Dennoch sind die Menschen im Freistaat der Umfrage zufolge zufriedener als in den anderen Bundesländern, in denen der Wert gegenüber Frühjahr 2020 auf 63 Punkte gesunken ist.

Genossenschaftsverband Bayern

dpa