Überfüllte Züge, Verspätungen

05.10.2007 | Stand 03.12.2020, 6:26 Uhr

Pfaffenhofen (mck) Der Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat am Freitag erwartungsgemäß auch die Pendler im Raum Pfaffenhofen arg getroffen. Während auf der Strecke Richtung Ingolstadt in der Früh noch annähernd normaler Zugverkehr herrschte, hatten die Pendler in Richtung München mit erheblichen Verspätungen, Zugausfällen sowie völlig überfüllten Wagons zu kämpfen.

Eine Pendlerin, die von Rohrbach nach München fuhr, klagte: "Mein Zug hätte um 6.25 Uhr kommen sollen und traf erst eine halbe Stunde später ein." Diese Verzögerung sei zwar noch akzeptabel gewesen, aber "die Leute von drei Zügen warteten dann schon auf dem Bahnsteig." Besonders genervt habe die Wartenden, dass es am Rohrbacher Bahnsteig keinerlei Informationen gegeben habe. "Ab Reichertshausen war dann der Zug hoffnungslos überfüllt", berichtete die Wolnzacherin weiter. Bestätigt wurde dies von einem Pendler, der von Reichertshausen aus in Richtung München fahren wollte. "Der Zug um 6.55 Uhr ist ausgefallen, der nächste kam um 7.02 Uhr – und war rappelvoll", berichtete der Mann.

In Petershausen wurde es dem Reichertshausener dann zu bunt: Er verließ den völlig überfüllten Wagon und stieg auf die S-Bahn um: "Aber in Petershausen standen schon scharenweise Pendler, die sich auch noch in den völlig überfüllten Zug quetschen wollten." Wer von Pfaffenhofen aus in Richtung Ingolstadt wollte, hatte da schon etwas mehr Glück, wie etwa Pfaffenhofens Stadtrat Roland Dörfler: "Es war in Ordnung, nur zehn Minuten Verspätung. Allerdings konnte ich nicht bis Ingolstadt-Nord durchfahren, sondern musste vorher am Hauptbahnhof raus", berichtete er.

Nach dem Ende des Streiks der Lokomotivführer um 11 Uhr konnten die Bahn-Passagiere etwas aufatmen, aber einige Züge sind auch am Nachmittag ausgefallen oder fuhren mit Verspätung. Pendler aus München mussten bis zu 30 Minuten auf ihren Zug warten. Der eingeschränkte Ersatzfahrplan galt noch bis zum Betriebsschluss in der Nacht auf Samstag, weshalb es den Tag über besonders im Nah- und Regionalverkehr immer wieder zu Verspätungen kam. Die Sonderzüge zum Oktoberfest entfielen ganz.