Twitter-Projekt @Mein_Ingolstadt: "Neues entdecken, den Blickwinkel hinterfragen"

17.08.2012 | Stand 03.12.2020, 1:10 Uhr

−Foto: oh

Ingolstadt (dk) Perspektiven entdecken, Einblicke gewinnen, Aspekte erkennen - all das hat sich das Twitter-Projekt @Mein_Ingolstadt auf die Fahne geschrieben. Seit Anfang August bedient jede Woche ein anderer Ingolstädter den Account, um anderen seine bzw. ihre Sicht auf Ingolstadt nahe zu bringen. Wir führten mit Organisator Christian Hoebusch ein Interview per Twitter.

Hallo Herr Hoebusch. Wie läuft es so bei ?

Christian Hoebusch: Gut. Wir haben nun auch schon mehr Follower. Mit einem anderem Blick durch Ingolstadt zu streifen, ist toll.

Inwiefern ändert sich denn der Blick, wenn man als @Mein_Ingolstadt-Botschafter durch die Stadt läuft?

Hoebusch: Man geht und fährt sehr viel bewusster und mit schärferem Blick durch die Stadt, bekommt sogar Lust, Neues zu entdecken, den eigenen Blickwinkel zu hinterfragen und womöglich andere Perspektiven einzunehmen. Insgesamt ist es eine interessante Erfahrung.
 
Was gab es für Reaktionen von Twitter-Usern bzw. auch im normalen Leben?


Hoebusch: Online wird @Mein_Ingolstadt durchaus wahrgenommen. Leider haben sich noch keine wirklichen Gespräche ergeben. Doch das wird auch noch kommen, nach dem Motto "Ui, wo ist das? Kannte ich bisher nicht".
 
Wer waren die bisherigen Botschafter?

Hoebusch: Botschafter waren bisher der Kajakfahrer und Social-Media-Experte Michael Würz () und ich (). Viele interessante Botschafter und Botschafterinnen stehen bereit, zum Beispiel die Grünen-Bundestagsabgeordnete Agnes Krumwiede (), der CSU-Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl (), Künstler Michael von Benkel (), FDP-Politiker Karl Ettinger () sowie viele andere Bürgerinnen und Bürger aus Ingolstadt.

Das sind ja alles eher Prominente. Können sich auch normale Leute bewerben?
 

Hoebusch: Natürlich kann sich jede und jeder als Botschafter oder Botschafterin melden. Das ist es, was wir auch wollen. Denn Ziel von @Mein_Ingolstadt ist, viele Facetten und Ansichten der Stadt zu bekommen. Je bunter, desto besser. Ingolstadt sind alle Bürgerinnen und Bürger und @Mein_Ingolstadt kann ein "Sprachrohr" sein. Auf http://www.meiningolstadt.wordpress.com gibt es weitere Infos wie man mitmachen kann.

Also sollen verschiedene Leute die Stadt durchaus verschieden sehen?

Hoebusch: Ja, denn nur aus den mitgeteilten Verschiedenheiten kann am Ende ein gemeinsames Bild von Ingolstadt entstehen. @Mein_Ingolstadt soll und will Kommunikation über Ingolstadt noch mehr in Gang bringen.

Wir bedanken uns für das Interview.
 

@Mein_Ingolstadt
Vorbild für den Account ist  . Dabei gibt jede Woche ein anderer Schwede Einblick in seinen Alltag und seine Lebensrealität. In München gibt es mit ein ähnliches Projekt. Zwar ist Christian Hoebusch ein Grünen-Politiker. Doch das Projekt @Mein_Ingolstadt ist dezidiert als überparteiliches Projekt konzipiert. Deswegen ist es kaum überraschend, dass unter den ersten Twitterern, die den Account bedienen, der CSU-Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl ist, der Mitglied der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft des Bundestags ist. Es geht um Heimat, Identität und Perspektiven über alle Parteigrenzen hinweg. Wer den Account zur parteipolitischen Werbung nutzt, dem wird der Zugang entzogen.

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