Bezirksliga Süd
TV will sich nach unten Luft verschaffen

Bezirksliga Süd: Hilpoltstein muss im Kampf um den Abstieg punkten - Greding kann ohne Druck aufspielen

29.04.2022 | Stand 29.04.2022, 17:49 Uhr
Schwere Aufgaben haben die Bezirksligisten TV Hilpoltstein (in Gelb) und TSV Greding (in Grün) an diesem Sonntag zu bewältigen. Der TV hat den Tabellendritten Wendelstein zu Gast. Und die Grünhemden sind beim SC Aufkirchen gefordert. −Foto: Tschapka, Archiv

Hilpoltstein/Aufkirchen - Schwere Brocken warten an diesem Wochenende auf die Bezirksligisten TV Hilpoltstein und TSV Greding.

Mit dem FC Wendelstein hat der TV den Tabellendritten zu Gast. Nach zwei unglücklichen Auswärtsniederlagen sollen die Punkte zuhause in der Burgstadt bleiben. Der TSV Greding ist beim Tabellenzweiten SC Aufkirchen zu Gast. Die Elf von Trainer Patrick Grabmann will nach ihrem 3:2-Heimsieg im Derby gegen den TV Hilpoltstein auch im Landkreis Ansbach nicht leer ausgehen.

Noch im Hinspiel hatten sich die Burgstädter mit 1:5 vom Wendelsteiner Fusionsverein ordentlich die Butter vom Brot nehmen lassen. Mittlerweile hat sich der TV nach dem Umbruch im vergangenen Sommer aber gefangen und möchte gegen das nächste Spitzenteam der Liga eine ordentliche Leistung abrufen. Die Vorzeichen vor der Partie sind allerdings klar. "Der FC Wendelstein mit seinem erfahrenen Trainer Andreas Speer möchte sicher noch ein Wörtchen im Aufstiegsrennen mitreden und wir wollen uns mit einem Heimsieg im Abstiegskampf Luft verschaffen", sagt Hilpoltsteins stellvertretender Abteilungsleiter Max Schuster. Die Hilpoltsteiner sind in der Restrückrunde auf heimischem Platz noch ungeschlagen und brachten mit dem SC Aufkirchen und dem TSV Greding auch im Tableau weit besser platzierte Teams an den Rande einer Niederlage. Damit es mit dem Heimerfolg klappt, muss sich der TV laut Schuster am Sonntag "vor allem wieder auf die Tugenden in der Abwehr konzentrieren, denn die Burgstädter sind jederzeit in der Lage, vorne Tore zu erzielen".

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Dem TSV dürfte zugute kommen, dass er im Vergleich zu den vergangenen Begegnungen nun relativ entspannt ans Werk gehen kann. Mit aktuell 38 Punkten und damit zehn Zählern Abstand zum ersten Abstiegs-Relegationsplatz sollte der Ligaerhalt in trockenen Tüchern sein. "Der Druck ist weg", stellt Übungsleiter Patrick Grabmann erfreut fest. Er betont aber, man habe nach wie vor nichts abzuschenken. Vor allem vor dem Hintergrund, dass der TSV die Saison immer noch auf dem vierten oder fünften Rang und damit so gut wie nie zuvor beenden kann, erwartet Grabmann von seiner Mannschaft erneut einen engagierten Auftritt und möglichst einen Punktgewinn.

Wie dieser gelingen kann, haben die Gredinger bereits beim Hinspiel am 3. Oktober vergangenen Jahres unter Beweis gestellt. Auf eigenem Platz trotzten sie dem SC ein 0:0 ab. Dass die Gastgeber des TSV nicht unverwundbar sind, stellte vor kurzem der SV Lauterhofen bei seinem 1:0-Erfolg in Aufkirchen unter Beweis. Und erst vor einer Woche hielt der TV Hilpoltstein beim Tabellenzweiten bis zur Schlussminute ein Unentschieden, ehe er sich noch mit 3:4 geschlagen geben musste. Wie ein Blick auf die Tabelle zeigt, darf sich Aufkirchen indes keinen Ausrutscher mehr leisten, wenn die Relegation um den Aufstieg in die Landesliga erreicht werden soll. Wendelstein sitzt dem SC noch im Nacken. Deshalb müssen die Gredinger wohl mit einem sehr ambitioniert auftretenden Gegner rechnen, zumal ihr Gastgeber mit bislang 68 Treffern die erfolgreichste Offensivabteilung der Liga aufweist. Dabei ist bemerkenswert, dass es mit Topscorer Simon Babel (17 Tore), Sebastian Beck (13) und Leon Stimpfig (elf) nur drei Akteure auf mittlerweile 41 Treffer brachten. Deshalb dürfte die Abwehr des TSV am Tag der Arbeit besonders gefordert sein. Für Greding sicher nicht von Vorteil ist, dass die Spielerdecke wohl wieder dünner als zuletzt ist. Laut Grabmann fällt Christoph Biedermann wegen eines lädierten Knies sicher aus. Der Einsatz von Kapitän Fabian Koller ist eher unwahrscheinlich und auch hinter dem Mitwirken von Lukas Billner steht ein Fragezeichen.

Was Grabmann auch noch im Magen liegt, ist die Äußerung des TV Hilpoltstein vor dem Derby vom vergangenen Mittwoch. Im Vorbericht unserer Zeitung hieß es zusammengefasst, dass der TV nicht verstehe, warum Greding einem späteren Anstoß nicht zustimme und "die Kooperation immer mehr zu schwinden scheint". Dies will Grabmann nicht so stehen lassen. Zwar habe er einer späteren Anstoßzeit nicht zugestimmt, dennoch habe letztendlich seine Mannschaft Probleme gehabt, rechtzeitig zum Spiel zu erscheinen. "Bei Hilpoltstein saßen 75 Minuten vor Spielbeginn 17 Mann in der Kabine und haben gewartet", so Grabmann. Deshalb verstehe er die Aussage nicht, dass unkooperativ gehandelt worden sei.

nur/dbl