Trump sollte zuhören

Kommentar

12.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:55 Uhr

Eines ist sicher: Langweilig wird es nicht mit Donald Trump im Weißen Haus. Man kann nur hoffen, dass er sich mäßigt, wenn er im Oval Office sitzt. Wahrscheinlich ist das allerdings nicht.

Er agiert besorgniserregend.

Beispiel China. Es ist legitim, wenn ein US-Präsident die Akzeptanz der Ein-China-Politik infrage stellt und für mehr Ehrlichkeit in dieser Frage ist. Trump jedoch erweckt den Eindruck, er betreibe Politik aus dem Bauch heraus. Es ist zu begrüßen, wenn die USA Peking mit einer gewissen Vehemenz entgegentreten. Denn die Chinesen sind dabei, ihren Einfluss auszubauen, und nehmen dabei recht wenig Rücksicht auf andere Nationen. Das heißt aber nicht, dass es klug ist, sie zu brüskieren. Das sollten die Berater Trump häufiger klarmachen.

In gefährlichen Zeiten droht ein Konflikt zwischen dem Präsidenten und seinem Sicherheitsapparat, dessen Erkenntnisse über eine russische Einmischung in den Wahlkampf ihm nicht in den Kram passen. Dabei würde es gerade Trump nicht schaden, sich anzuhören, was seine Agenten und Berater zu sagen haben. Zumal er sich mit Persönlichkeiten umgibt, die ebenfalls als unerfahrene Quereinsteiger in die Politik kommen.