Pfaffenhofen
Trauer um Franz Kaindl

Träger des Bundesverdienstkreuzes und früherer Zweiter Bürgermeister im Alter von 72 Jahren gestorben

20.01.2014 | Stand 02.12.2020, 23:11 Uhr

Pfaffenhofen (SZ) Die Stadt Pfaffenhofen trauert um ihren früheren Zweiten Bürgermeister, Franz Kaindl. Der Träger der Goldenen Stadtmedaille und des Bundesverdienstkreuzes am Bande starb am Freitag völlig unerwartet im Alter von 72 Jahren.

Seit 1964 war Kaindl in der Kommunalpolitik engagiert gewesen. Als Gemeinderat, Gemeindeschreiber und -kassier war er bis 1972 in seinem Heimatort Uttenhofen tätig. Nach sechs Jahren als Ortssprecher zog er 1978 erstmals in den Pfaffenhofener Stadtrat ein, 1984 auch in den Kreistag. Kaindl stand als Fraktionssprecher lange Jahre an der Spitze der SPD-Stadtratsfraktion. Dreimal bewarb er sich für den Ortsverein, den er von 1984 bis 1990 führte, auch um das Bürgermeisteramt. Von 1990 bis 1996 war er Vizebürgermeister der Kreisstadt. Nach partei- und fraktionsinternen Querelen kehrte Kaindl der SPD den Rücken und bewarb sich 2002 für die Freien Unabhängigen Wähler (FUW) erfolgreich um einen Stadtratssitz. Auch bei der Kommunalwahl 2008 zog der pensionierte Finanzbeamte für diese Gruppierung wieder ins Rathaus ein.

Für den BC Uttenhofen stand Franz Kaindl in seiner aktiven Zeit nicht nur im Tor, er war 1969 auch Gründungsvorstand des Vereins, den er mit kurzer Unterbrechung bis 1985 leitete. Die Mitglieder dankten es ihm mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden. Jahrzehnte lang leitete Franz Kaindl auch den Imker-Kreisverband (von 1978 bis 2008) und das Pfaffenhofener Sportgremium (1978 bis 2001), die Interessenvertretung der Pfaffenhofener Sportvereine, die ihn beide ebenfalls mit der Würde des Ehrenvorsitzenden ausstatteten.

Im vergangenen November konnte sich der Uttenhofener über eine hohe Auszeichnung freuen: Bayerns Sozialministerin Emilia Müller verlieh ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande. Fast fünf Jahrzehnte lang habe sich Kaindl in vielfältiger Weise und mit großem Einsatz für die Belange seiner Mitmenschen engagiert, betonte die Ministerin.

Franz Kaindl wird heute in Uttenhofen beerdigt. Das Requiem mit anschließender Beisetzung beginnt um 14.30 Uhr.