Dresden
Torgefährlicher Innenverteidiger

Der Scheyerner Michael Hefele überzeugt als Kapitän bei Dynamo Dresden – Rekord in der Dritten Liga

23.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:46 Uhr

Michael Hefele (Mitte) bejubelt im Trikot von Dynamo Dresden seinen Treffer zum 2:0 bei Fortuna Köln mit dem Teamkollegen Marvin Stefaniak. Am Ende setzte sich Dynamo deutlich mit 5:1 durch und verteidigte die Tabellenführung in der Dritten Liga. - Foto: imago

Dresden/Scheyern (DK) Für den Scheyerer Fußballer Michael Hefele läuft es bei Dynamo Dresden momentan hervorragend. In der Dritten Liga führt er mit seinem Verein souverän die Tabelle an. Zudem ist er Kapitän und traf als Innenverteidiger schon dreimal.

Dresden/Scheyern (hom) Für den Scheyerner Fußballer Michael Hefele läuft es bei Dynamo Dresden momentan hervorragend. In der Dritten Liga führt er mit seinem Verein souverän die Tabelle an. Zudem ist er Kapitän und traf als Innenverteidiger schon dreimal.Das 5:1 bei Fortuna Köln vor zehn Tagen war eine Demonstration der momentanen Klasse von Dynamo Dresden. Mit 20 Punkten nach dem achten Spieltag haben die Dresdner eine neue Bestmarke aufgestellt. Nach einer enttäuschenden Rückrunde in der vergangenen Spielzeit läuft es beim Traditionsverein jetzt viel besser.

Einen großen Anteil am Erfolg hat der Scheyerner Michael Hefele. Der Innenverteidiger wurde vom neuen Trainer Uwe Neuhaus zu Saisonbeginn zum Kapitän befördert und ist in Dresden ein absoluter Leistungsträger. „Wir haben alle aus der schwierigen vergangenen Saison gelernt. Nach einem guten Start sind wir in der Rückrunde eingebrochen. Ich war auch mit meiner Leistung nicht zufrieden“, sagt Hefele. „Mittlerweile läuft es aber wieder viel besser. Der Trainer vertraut mir sehr. Das brauche ich auch. und zahle es durch gute Leistungen zurück.“

Einen Absturz wie im Vorjahr soll es diesmal nicht geben. Damals war Dynamo mit 16 Punkten nach acht Partien ähnlich stark gestartet, bis die Probleme kamen und am Ende nur der sechste Tabellenplatz stand. „Wir freuen uns sehr über den guten Lauf momentan, dürfen aber nicht vergessen, dass es nur eine Momentaufnahme ist“, warnt der 25-Jährige. „Wir sind aber alle heiß auf den Erfolg und am Ende der Saison möchte ich in meiner Vita auch einen Erfolg vorweisen können.“

Dafür gibt der Scheyerner alles. Er hat seine Ernährung umgestellt, nimmt keine Milchprodukte mehr zu sich und versucht, auf Zucker und Weizen zu verzichten. „Es sind zwei, drei Kleinigkeiten. Wenn es mir aber vom Gefühl her hilft, dann ist das positiv“, sagt er. Auch das Kapitänsamt hat Hefele beflügelt. „Ich übernehme mehr Verantwortung.“

Mit Coach Neuhaus tauscht er sich intensiv und konstruktiv aus: „Der Trainer hat sicherlich nicht das Fußballspiel bei uns neu erfunden. Durch seine Erfahrung, Ausstrahlung und Erfolge haben alle aber sehr großen Respekt vor ihm. Er zeigt uns, dass es auf Kleinigkeiten ankommt. Der Coach bereitet uns exzellent auf die Gegner vor“.

Wie wohl sich Michael Hefele in Dresden fühlt, zeigt auch die Tatsache, dass sein 15 Jahre alter Bruder Josef auf den Spuren des Profis wandelt und seit Kurzem bei der U 16 von Dynamo spielt. „Wir wohnen auch zusammen. Es ist ein schönes Gefühl, dass er hier ist. Vielleicht schafft er es auch, Fußballprofi zu werden, auch wenn es ein langer und schwerer Weg ist“, sagt Hefele. Der Innenverteidiger ist auf diesem Weg natürlich ein Vorbild. Neben seiner Defensivstärke hat sich der 1,92 Meter große Abwehrspieler in dieser Saison auch einen Namen als Torschütze gemacht. In den ersten Wochen der neuen Saison erzielte Hefele bereits drei Treffer. „Und eine Vorlage habe ich auch schon auf dem Konto“, sagt der Abwehrhüne und lacht. Er betont, dass es immer noch viel zu verbessern gibt – bei Dynamo und bei ihm persönlich. „Wir müssen weiter kompakt stehen und gut kontern.“ Zu den Dresdner Stärken zählt bisher auch die Moral. Partien wie das 3:2 gegen den Halleschen FC konnte die Mannschaft kurz vor Schluss noch drehen. „Durch unsere Spielanlage haben viele Gegner am Ende nicht mehr so viel Power. Wir haben viel Ballbesitz, lassen den Gegner laufen und sind bis zur letzten Minute richtig fit“, erklärt Hefele.

Damit das auch in den kommenden Wochen und Monaten so bleibt, mahnt er, weiter bescheiden zu bleiben. „Ich trete da gerne auf die Euphoriebremse. Es gilt für uns, Schritt für Schritt weiter zu arbeiten. An das Saisonende möchte ich jetzt noch gar nicht denken. Wir haben eine gute Mannschaft mit erfahrenen Spielern wie Andreas Lambertz“, sagt der Defensivspezialist. „Wichtig ist, dass wir unseren tollen Fans, die uns immer unterstützen, etwas zurückgeben.“