Kaldorf/Petersbuch
Tor für die Gemeinschaft

Bei der DJK Kaldorf-Petersbuch gibt es eine Fußball-Damenmannschaft - Neue Spielerinnen willkommen

27.09.2021 | Stand 23.09.2023, 21:00 Uhr
Die Spielerinnen kommen aus vielen verschiedenen Ortsteilen und treten in einer Hobbyliga an. Mit dabei sind Anfängerinnen und erfahrenere Spielerinnen wie etwa Angela Pfaller (vorne, rechts). Trainiert wird die Mannschaft von Markus Miehling (von links) und Matthias Pfaller. −Foto: Steimle

Kaldorf/Erkertshofen - Die eine ist erst seit Kurzem dabei, die andere spielt schon fast ihr ganzes Leben Fußball: Seit drei Jahren - mit Ausnahme der Corona-Zeit - trainiert bei der DJK Kaldorf-Petersbuch eine Damenmannschaft. Weitere Mitspielerinnen sind willkommen.

Ein kurzes Dribbling im Slalom durch die Hütchen, Schuss auf das kleine Tor: Seit etwa zwei Jahren ist Magdalena Tratz Teil des Teams. Sie kam über eine Freundin zum Training und dachte: "Ich schaue mir das mal an." Was sie sah, gefiel ihr und sie blieb am Ball. Selbigen spielt Angela Pfaller schon lange, mit sechs Jahren hat sie hier, in Erkertshofen, angefangen. "Georg Kleesattel war mein Lehrer, der hat in der Grundschule immer Werbung gemacht", also ging sie mit einer Freundin zum Training. Bis sie 14 war, kickte sie "mit den Buben" und wechselte später zum FV Obereichstätt. Nun steht sie wieder "zu Hause" auf dem Platz, gemeinsam mit ihrem Bruder Matthias, der mit Markus Miehling die Mannschaft trainiert.

Es ist also ein "bunter Haufen" mit unterschiedlicher Fußball-Erfahrung, für den die beiden Trainer nun Stangen und Hütchen aufbauen, während die Frauen im Alter von 19 bis 28 eine Aufwärmrunde um das Fußballfeld drehen. "Vor zehn Jahren gab es schon einmal eine Damenmannschaft", erzählt Miehling, das Ganze sei aber wieder eingeschlafen. Zwei Spielerinnen - Veronika Wagner und Julia Glaßner - hatten dann die Idee, die Damenmannschaft wieder auf den Platz zu bringen und warben dann auf dem Sommerfest Miehling als Trainer an.

Werbung im Internet und im Gemeindeblatt, Mundpropaganda - "wir haben mit einer Handvoll Spielerinnen angefangen", sagt der 31-Jährige. Nun kicken sie in einer Hobbyliga mit anderen Vereinen aus der Umgebung, etwa mit dem SC Ettenstatt oder der DJK Pietenfeld/Adelschlag. Im Moment ruht die Hobbyliga aber noch, es werden aber Freundschaftsspiele ausgetragen.

"Der Erfolg steht nicht an erster Stelle, sondern die Gemeinschaft", betont Miehling, die Gemeinschaft und die Lust am Fußballspielen. Es sei schön zu sehen, wie schnell manche Spielerinnen Fortschritte machten, die noch nicht lange dabei sind, "das macht einen als Trainer dann stolz".

Angefangen wird mit der "einfachen Schule", flache Bälle spielen und stoppen. Miehling achtet darauf, dass "der Ball mit dabei ist, ich bin keiner, der sie die ganze Zeit nur laufen lässt". Auch für die Zeit, in der wegen Corona kein Training möglich war, ließen sich Miehling und Pfaller etwas einfallen. Sie riefen eine "Fitnesschallenge" ins Leben, die Spielerinnen konnten wählen, ob sie laufen gehen, mit dem Rad oder den Inline-Skates fahren. Eingeteilt in zwei Teams konnten sie zwei Wochen lang Punkte sammeln, die die Trainer auswerteten. Am Ende spendierte das unterlegene Team dem anderen eine Brotzeit.

An Station zwei ist derweil Fintentraining angesagt. "Wer weiß, was ein Übersteiger ist?", will Miehling wissen und Angela Pfaller macht ihn vor. Mit dem rechten Bein über den Ball steigen, dann den Ball mit dem rechten Außenrist seitlich spielen - gar nicht so einfach, wenn noch Tempo dazukommt. Nach einer Weile klappt es bei vielen schon gut und Miehling erhöht den Schwierigkeitsgrad, indem er den Sportlerinnen vor dem Tor als Abwehrspieler entgegentritt. "Früher mit dem Übersteiger anfangen, früher!" Also noch einmal von vorne und wenig später ist Miehling zufrieden: "Jawoll!" Dann geht es zur nächsten Station.

Zum Ende des Trainings hin heißt es sechs gegen sechs auf dem Kleinfeld, "Freiwillige ins Tor". Eine Torwartin, "die fehlt uns noch", sagt der 31-Jährige, aber selbstverständlich sind auch weitere Feldspielerinnen willkommen. "Einfach vorbeikommen, kennenlernen, reinfühlen und, wenn es passt, Mitglied im Verein werden", fasst es Miehling zusammen.

EK

Das Training findet immer donnerstags um 19 Uhr in Erkertshofen statt, denn die DJK Kaldorf-Petersbuch plant gerade ihr Gemeinschafthaus in Kaldorf, wo dann auch neue Spielstätten entstehen sollen.

Tina Steimle