Ingolstadt
Tödlicher Badeunfall am Auwaldsee

Trotz Großeinsatz kam für einen 22-Jährigen jede Hilfe zu spät

29.06.2021 | Stand 03.07.2021, 3:34 Uhr |
Ein Badeausflug an den Auwaldsee ist am Montag einem 22-Jährigen zum Verhängnis geworden. − Foto: Schalles (Archiv)

Ingolstadt - Am Auwaldsee ist es am Montagabend zu einem tödlichen Unglück gekommen.

Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord in Ingolstadt mitteilt, ist ein junger Mann beim Baden im See ertrunken. "Nach bisherigen Erkenntnissen hatten sich vier bis fünf Bewohner einer Ingolstädter Asylbewerberunterkunft außerhalb des Nichtschwimmerbereichs mit einer Luftmatratze im Wasser aufgehalten, als aus bisher noch ungeklärter Ursache ein 22-jähriger Afghane plötzlich unterging", schreibt die Polizei. Die Begleiter des Mannes riefen um Hilfe. Die Schreie alarmierten einen 46-jährigen Ingolstädter, der sofort ins Wasser sprang, um der Gruppe bei der Suche nach dem Untergegangenen zu helfen. Gegen 20.30 Uhr ging außerdem ein Notruf bei der Integrierten Leitstelle ein. Zahlreiche Kräfte der Wasserwacht, der Berufsfeuerwehr, ein Notarzt und Beamte der Polizeiinspektion eilten an den Auwaldsee. Auch ein Rettungshubschrauber wurde alarmiert.

Kurz vor 21 Uhr fand ein Taucher der Wasserwacht den 22-Jährigen am Grund des Sees. Er war etwa 25 Meter vom Ufer entfernt. "Mit einem Rettungswagen erfolgte anschließend unter laufender Reanimation der Transport ins Klinikum Ingolstadt, wo der Mann jedoch in der Nacht verstarb", teilt die Polizei mit.

Badeunfälle mit Asylbewerbern gibt es immer wieder, da viele Geflüchtete nicht schwimmen können, wie Hilfsorganisationen betonen. Ob das auch bei dem Unglück am Montag der Fall war, lässt sich bislang allerdings nicht sagen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Klärung des genauen Unfallhergangs aufgenommen. "Bisher liegen den Ermittlern keine Hinweise auf ein Fremdverschulden vor", schreibt das Präsidium.

DK

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