Titting/Kaldorf (jow) Zu einem Wahlinformationsabend kam der Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl (CSU) in die Marktgemeinde Titting. Bereits vor der Veranstaltung stand die Betriebsbesichtigung der Vereinigten Marmorwerke Kaldorf auf dem Programm.
Die Geschäftsführer des heimischen Natursteinunternehmens, Peter Templer und Johannes Martin Semmler, führten den Abgeordneten zusammen mit Bürgermeister Andreas Brigl durch den Betrieb und gewährten dabei einen internen Einblick in die Geschichte, Geschäftsstrategie, Technik, Produktionsablauf und Vermarktung.
Die ersten Jurakalksteinbrüche am Standort Kaldorf wurden vor etwa 50 Jahren geöffnet. Im Jahr 1971 entstanden die "Vereinigten Marmorwerke Kaldorf". Der zunächst kleine Betrieb entwickelte sich zu einem modernen Natursteinunternehmen mit eigenen Steinbrüchen und Produktionshallen. Zahlreiche renommierte Kunden im In- und Ausland festigen den Ruf des Unternehmens als Spezialist für Jurakalkstein. So schmückt Jurakalkstein aus Kaldorf unter anderem die Fassade des Kopenhagener Opernhauses, des New Museum of Liverpool oder des "Russischen Silicon Valley" Skolkovo in Moskau. Auch die Jurakalksteinblöcke für Böden, Wandelemente, Treppenanlagen und den Garten- und Landschaftsbau werden aus den eigenen Steinbrüchen gewonnen. Insgesamt arbeiten am Standort Kaldorf 150 Mitarbeiter in Verwaltung, Werk und in den Steinbrüchen. Besondere Themen beim Gespräch mit dem Abgeordneten waren die Herausforderungen in den Bereichen Umweltauflagen, Energiekosten sowie die Ausbildung und Akquirierung von qualifizierten Arbeitskräften. Das Produktionsvolumen des Unternehmens im Jahr beträgt zurzeit 25 000 Kubikmeter Rohblock-Kapazität und bei den Schnitt- und Fertigwaren etwa 300 000 Quadratmeter.
Im Anschluss gab es einen Rundgang durch das Firmengelände und die Steinbrüche, wo Reinhard Brandl die moderne Ausstattung wie Muldenkipper, Lader, Gatterei/Sägerei, Fliesenanlage, Schleifstraße und auch eine Brückensäge zu sehen bekam.
Bürgermeister Brigl sagte, die Vereinigten Marmorwerke Kaldorf seien eine innovative und regional verwurzelte Firma und für die Gemeinde Titting ein wichtiger Arbeitgeber und Gewerbesteuerzahler. Zwischen Unternehmen und Marktgemeinde finde ein regelmäßiger Informationsaustausch statt, um anstehende Themen und Probleme zeitnah und gemeinsam zu lösen.
Im Anschluss ging es ins Gasthaus Bösl nach Titting, wo der CSU-Ortsvorsitzende Hubert Hirschbeck den Abgeordneten begrüßte. In seinen Ausführungen ging Reinhard Brandl auf die allgemeine politische Situation mit einer Vielzahl von Schwerpunkten ein, unter anderem auf die öffentliche Sicherheit (mit Blick auf den G 20-Gipfel in Hamburg), die Wichtigkeit der Stabilität in Europa, die Sichtweise der Bundesregierung in Hinblick auf den Konflikt zwischen der USA und Nordkorea, die aktuelle Flüchtlingssituation oder auch die Position der CSU beim Thema Ehe für alle. Er bedankte sich beim Ortsverband Titting für die stets großartige Unterstützung.
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