Hilpoltstein
Thürauf verteilt Prügel

Wrestling-Spektakel in Schwabach "Absolute Andy" fällt verletzt aus

21.03.2016 | Stand 02.12.2020, 20:03 Uhr
Foto: Jochen Münch −Foto: Jochen Münch

Hilpoltstein/Schwabach (rsc) Es war ein echtes Spektakel im Schwabacher Markgrafensaal: Zum zehnjährigen Bestehen der in Roth ansässigen German Wrestling Promotion (GWP) kamen die rund 300 Zuschauer am Samstagabend über drei Stunden lang voll auf ihre Kosten. Große Show, spektakuläre Akrobatik und die Darstellungskunst der starken Männer bildeten in zehn Kämpfen eine unterhaltsame Mischung.

Einen Tiefschlag mussten allerdings die Fans des Hilpoltsteiner Wrestlers Andreas Ullmann hinnehmen. Denn "Absolute Andy" konnte nicht zum angekündigten Titelkampf antreten. Bei einem Auftritt in Oberhausen hatte er sich kürzlich eine Gehirnerschütterung zugezogen und mehrere Rippen gebrochen. "Heute kann ich nicht kämpfen, aber beim nächsten Mal bin ich wieder dabei", versprach Ullmann.

Überraschend in den Ring stiegen dagegen die Vertreter der regionalen Politik. Schwabachs Oberbürgermeister Matthias Thürauf und Roths stellvertretender Bürgermeister Hans Raithel verkörperten zum Auftakt die Konkurrenz der beiden Städte. Schließlich hatte die GWP ihre ersten Veranstaltungen in der Kreisstadt angesiedelt und war erst jüngst etwas weiter nach Norden gerückt. Im Ring waren dann aber die Rother in der Überzahl. Ist die Kreisstadt doch die Heimat des ebenso kahlköpfigen wie grimmigen Wrestlers "Dean Jazzman", der Raithel wohl unterstützen wollte und sofort einen Disput mit dem Schwabacher Stadtoberhaupt vom Zaun brach. Doch Matthias Thürauf war offenbar gut vorbereitet. Mit einem sauberen Schlag zwang er Jazzman auf die Matte. Eine spektakuläre, wenn auch nur scheinbar spontane Aktion. Denn das Aufeinanderprallen von roher Körperkraft und Politik war, wie alle Kämpfe beim Wrestling, gut vorbereitet und sauber inszeniert. Sowohl Thürauf als auch sein Rother Kontrahent standen schnell wieder und blieben unverletzt, während das Publikum jubelte und so langsam auf Betriebstemperatur kam.

Die GWP nützte ihre Jubiläumsfeier auch dafür, Gutes zu tun. Der Erlös für ein T-Shirt mit den Unterschriften der Wrstler ging als Spende an das Frauenhaus Schwabach. Und pro verkauftem Ticket legte GWP-Chef Nicolas Banner einen Euro drauf.