Roth
Teure Eisschicht im Kühlschrank

Stromverbrauch steigt um bis zu 50 Prozent - Spülmaschine an Warmwasser anschließen

17.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:49 Uhr

Roth/Hilpoltstein (HK) Kühlschränke und Gefriertruhen gehören zu den größten Stromfressern im Haushalt, denn damit nichts schlecht wird, müssen sie rund um die Uhr laufen.

Beim Kühlschrank sollte darauf geachtet werden, diesen nur so lange wie nötig zu öffnen. Denn je länger man darin sucht, desto mehr Energie geht verloren.

Außerdem gilt, je voller der Kühlschrank ist, desto größer ist die Speichermasse der gekühlten Speisen und desto weniger Energie verliert der Kühlschrank beim Öffnen der Tür. Zudem reicht eine Kühltemperatur von sieben Grad völlig aus. Jedes Grad kühler benötigt rund sechs Prozent mehr an Strom. Darüber hinaus können Lebensmittel in den Wintermonaten im Freien durch die kalte Außenluft abgekühlt werden, anstatt sie warm in den Kühlschrank zu stellen. Das Abkühlen warmer oder gar heißer Speisen im Kühlschrank verbraucht unnötig Energie und verursacht damit auch unnötig hohe Kosten.

Dass die Eisschicht im Gefrierfach nicht stört, ist ein verbreiteter Irrglaube. Denn um eine Tiefkühltruhe oder einen Gefrierschrank möglichst stromsparend zu betreiben, sollte die Eisschicht regelmäßig entfernt werden. Schon fünf Millimeter Eis um die Kühlstäbe oder die Kühlflächen lässt den Stromverbrauch um etwa 30 Prozent steigen. Bei einem Zentimeter steigt der Stromverbrauch sogar um circa 50 Prozent. Völlig unnötige Mehrkosten, die hierdurch anfallen.

Die typische Eisschicht entsteht zum einen aus der Feuchtigkeit, die von den gelagerten Lebensmitteln abgegeben wird und zum anderen dringt warme, feuchte Raumluft beim regelmäßigen Öffnen ein, welche sich beim Abkühlen als Eis ablagert. Zwar bauen einige Hersteller deshalb sogenannte No-Frost-Techniken in den Kühlschrank ein - die brauchen aber an sich schon wieder viel Strom. Achten Sie deshalb auf eine eisfreie Lagerung und sparen damit Stromkosten. Eine Gefriertemperatur von minus 18 Grad gilt als völlig ausreichend.

Die Spülmaschine ist ebenfalls ein fester Bestandteil in deutschen Küchen. Hier kann bei richtigem Verhalten Energie und zugleich Wasser gespart werden. Stark verschmutztes Geschirr muss nicht unter laufenden heißem Wasser vorgespült werden. Dies verbraucht nur zusätzlich Heizenergie und Wasser. Besser ist die Verwendung eines Maschinenprogramms für stark verschmutztes Geschirr. Für eine möglichst energieeffiziente und damit kostensparende Betriebsweise ist wichtig, dass der Geschirrspüler immer mit voller Beladung betrieben wird.

Falls Sie die Möglichkeit haben, die Spülmaschine an die Warmwasser-Versorgung des Gebäudes anzuschließen, können Sie durch den geringeren Stromverbrauch Kosten einsparen. Das Warmwasser über die Zentralheizung zu erzeugen ist in der Regel wesentlich kostengünstiger als das Wasser mit der Stromheizung in der Spülmaschine aufzuheizen.

Im Landratsamt Roth kann man sich zum Thema Energiesparen beraten lassen. Von den Energiebeauftragten erfährt man Hintergründe und Tipps wie man seinen Stromverbrauch senken kann.

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