Teil V der Kiew-Serie: Michaelskathedrale: Nach Sprengung neu errichtet

06.06.2012 | Stand 03.12.2020, 1:25 Uhr

−Foto: Josef Bartenschlager

Kiew (dk) Direkt gegenüber der Sophienkathedrale, am anderen Ende des weitläufigen Platzes, erhebt sich das St.-Michaels-Kloster mit der wieder errichteten Michaelskathedrale. Die war Mitte der 1930er Jahre während der Stalinzeit gesprengt worden.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde dieses bedeutende Gotteshaus aber wieder aufgebaut. Ursprünglich vereinigten die Gebäude byzantinische und barocke Bauelemente. Hier war auch die Grablege der Kiewer Fürsten seit dem 12. Jahrhundert.

St. Michael ist übrigens auch der Stadtpatron von Kiew und findet sich im Wappen wieder. Die 38.000 Quadratmeter große Anlage wird durch die imposante Torkirche betreten. Vor deren Eingangsportal erinnert eine Gedenkstätte an die große Hungersnot von 1932 bis 1933, die die Ukraine heimsuchte.

Ähnlich der Sophienkathedrale wurde das Äußere des Baus im 18. Jahrhundert im ukrainischen Barockstil wieder aufgebaut; im Inneren erhielt sich der originale byzantinische Stil. Vor der Sprengung in den 30-Jahren konnte noch viel von der alten Ausstattung gerettet werden.