Beilngries (DK) Tausende Gäste und ein buntes Programm: Das Beilngrieser Altstadtfest hat sich auch heuer wieder als Besuchermagnet entpuppt. Stadtverwaltung, Touristikbüro, Wirte und Schausteller zeigten sich mit dem Verlauf zufrieden.
Ein „hochseetauglicher Zweimaster“ am Kirchenvorplatz, mit dem Kapitän Fiore und Seemann Silver, das Duo Los Filonautas, in See stechen konnten und dabei faszinierenden Seiltanz, Balanceakrobatik, Jonglage und Theater zeigten. Ein Clown, der frech die Passanten ärgerte, zur besten Unterhaltung besonders der unbeteiligten Zuschauer. Tanzmariechen Hanna Scheitler von der Faschingsgesellschaft Grün-Weiß Zwiebelonia, das auch brütende Hitze nicht von schwungvollen Sprüngen abhalten konnte. Domi Radeck und Lisa Härtl, die als Duo Peruna mit ihren akrobatischen Figuren das Publikum den Atem anhalten ließen. Und eine Gruppe des Circusvereins Neumarkt, die zu später Stunde „mit dem Feuer tanzte“: Aufwendiger und unterhaltsamer, abwechslungsreicher und familiengeeigneter als das Touristikbüro das Rahmenprogramm dieses Wochenendes inszeniert hatte, lässt sich ein Stadtfest kaum mehr gestalten.
„Wenn sich hier wirklich jemand langweilt, sollte er künftig jedes Fest meiden“, meinte Sabine Wollnek, die aus Neumarkt mit mehreren Freundinnen „zum Feiern und Spaß haben“ gekommen war. Und nicht nur sie hatten wohl mit einem solchen Spektakel in Beilngries gerechnet, denn die Gäste kamen an beiden Tagen in Scharen. Bei traumhaftem Sommerwetter war am Samstag bereits ab 20 Uhr kaum mehr ein Platz an den vielen Tischen in der Stadt frei. Bands boten auf drei Bühnen musikalische Unterhaltung für jeden Musikgeschmack, und auch kulinarisch blieben keine Wünsche offen. Würstl oder Pizza, türkische oder griechische Spezialitäten, Süßes und Herzhaftes gab es an Essensständen, die Hoteliers der Altmühlstadt tischten ihren Gästen feine Gerichte oder exotische Cocktails auf.
Schon bei der Begrüßung zeigte sich Bürgermeister Alexander Anetsberger hochzufrieden: „Es gibt entlang der kompletten Hauptstraße kaum eine Lücke, in der nichts geboten wäre“, sagte er und lobte die gute Vorbereitung durch das Team um Touristikchef Michael Dyckerhoff und die für das Fest hauptverantwortliche Rita Kaes. Das Engagement der Wirte der Unteren und Oberen Stadt hob der Gemeindechef besonders hervor. „Alle machen mit und genau so soll es sein“, freute er sich. Vor einem Jahr war in der Unteren Stadt vom Altstadtfest kaum etwas zu sehen – diesmal lauschten auch hier wieder zahllose Besucher der Musik und erfreuten sich am bunten Rahmenprogramm.
Am Sonntagnachmittag waren zudem die Beilngrieser Geschäfte für die Besucher geöffnet. Trotz Temperaturen über 30 Grad nutzen viele Gäste dieses Angebot für einen Stadtbummel. Derart große Besucherscharen wie am Vorabend zogen zwar nicht durch die Stadt – viel los war trotzdem und auch die Stimmung war gut. Die ließen sich die Beilngrieser auch von einem heftigen Regenschauer nicht verderben, der am Sonntagabend auf das Festgelände prasselte. Kurzfristig flüchteten die Gäste zwar unter die Schirme, aber schon bald wurde wieder ausgelassen gefeiert – und das bis in die späten Abendstunden.
