Pfaffenhofen
SV Hundszell setzt direkt ein Ausrufezeichen

Team von Trainer Liesegang gewinnt zum Start in der Fußball-Kreisklasse 2 mit 5:0 in Rohrbach - Eiskalte Zucheringer

09.08.2021 | Stand 23.09.2023, 20:14 Uhr
Entwischt: In dieser Szene zieht Tegernbachs Christoph Ratberger zwar an Zucherings Denis Jukovskiy vorbei, am Ende aber behält der SVZ im ersten Saisonspiel mit 4:3 die Oberhand. −Foto: Schneider

Pfaffenhofen - Der SV Hundszell hat einen Traumstart in die neue Saison der Fußball-Kreisklasse 2 hingelegt.

Das Team von Trainer Tim Liesegang deklassierte zum Auftakt den TSV Rohrbach II auf dessen Platz mit 5:0. Kantersiege feierten auch das ST Scheyern und der Türkische SV Pfaffenhofen, der Absteiger Geisenfeld fünf Tore einschenkte.

? TSV Rohrbach II - SV Hundszell 0:5 (0:4): Hundszell untermauerte im Eröffnungsspiel seine Aufstiegsambitionen. "Insgesamt bin ich mit der Leistung und dem Ergebnis natürlich sehr zufrieden. Nach den ersten 15 Minuten, als wir sehr hektisch agierten, haben wir viele Dinge aus der Vorbereitung gut umgesetzt. In der zweiten Halbzeit ging dann etwas die Konsequenz verloren", kommentierte SV-Spielertrainer Tim Liesegang. Marcel Posselt eröffnete den Torreigen in der 20. Minute nach Ablage von Linus Appel mit einem Distanzschuss, bevor Appel (24.) von Martin Kusche bedient wurde und zum 2:0 einschob. Manuel Wittmann (41.) traf per Foulelfmeter zum 3:0 und Matthias Weinzierl (44.) ließ kurz vor der Pause drei Rohrbacher stehen um zum 4:0 einzuschieben. "Hundszell war in allen Belangen überlegen. Offensiv haben wir nach den ordentlichen ersten 15 Minuten nichts mehr zu Stande gebracht", merkte Rohrbachs Spielertrainer Christoph Seiler an. Den Schlusspunkt zum 5:0 setzte erneut Appel (56.).

? FC Tegernbach - SV Zuchering 3:4 (0:0): Nach einem unspektakulären 0:0 zur Halbzeit nahm die Partie Fahrt auf. "Zuchering war bei seinen Chancen dann eiskalt, obwohl das Spiel auf Augenhöhe war", erklärte Tegernbachs Abteilungsleiter Stefan Mair. Die FCT-Mannschaft zeigte aber Moral. Die Tore von Christoph Ratberger (78./Foulelfmeter/85.) und Thomas Mair (81.) waren aber zu wenig. "Chancen zum 4:4 waren da, das Tor wollte aber leider nicht mehr fallen. " So wurde der FCT durch die Tore von Dennis Weinrich (48./63.) jeweils per Distanzschuss, Denis Jukovskiy (67.) ebenfalls per Fernschuss nach einer Ecke und Leander Friedl (80.) - nach einem Konter - bezwungen. Dennoch gab es für den FCT bis auf die Punkteausbeute wenig zu bemängeln, das Engagement war da und die zwei Tore aus dem Spiel heraus waren geradlinig herausgespielt. "Im ersten Durchgang hat uns noch die Durchschlagskraft gefehlt. Die Absprachen in der Pause haben wir dann gerade offensiv super umgesetzt", sagte SVZ-Abteilungsleiter Florian Riedmayr.

? TSV Reichertshofen - ST Scheyern 1:7 (0:1): Scheyern ist bravourös in der Kreisklasse angekommen und erzielte alleine in der zweiten Halbzeit sechs Tore. Abteilungsleiter Tobias Gänger fand dennoch Optimierungsbedarf: "In der ersten Halbzeit waren wir unkonzentriert und nicht in den Zweikämpfen. " Positiv bewertete er aber den gesamten Kader, "wir haben 18 gleichwertige Spieler. " Die ersten drei Tore erzielte der STS allesamt nach Eckbällen und unterstrich seine Standardqualitäten. Tizian Rakut (30.), Roberto Winkler (57.) und Mitchel Fischer (65.) trafen. Silvio Smoljic (61.) verkürzte zwischendurch auf 1:2. Nach dem 4:1 durch ein TSV-Eigentor nach einer Scheyerer Hereingabe war das Spiel entschieden. Erneut Winkler (75.), Stefan Brandstetter (81.) und Lukas Zeitler (88.) schossen den hohen Sieg heraus. "Wir waren eigentlich gut im Spiel, nach den drei Ecken sind wir aber auseinandergefallen. Das Ergebnis spiegelt nicht ganz den Spielverlauf wieder, Scheyern hat aber verdient gewonnen", sagte Reichertshofens Spielertrainer Andrej Kubicek.

? SV Karlskron - SV Ilmmünster 3:1 (1:1): Karlskron ging wie gewohnt ballsicher und zielstrebig in die Partie, biss sich an der kompakten SVI-Defensive aber immer wieder die Zähne aus. "Sie standen tief und haben gut verteidigt. Da haben wir uns schwer getan. Allerdings hätten wir das Spiel auch früher entscheiden können, hätten wir unsere Chancen genutzt", sagte Karlskrons Spielertrainer Patrick Spieler. Rudi Tkac (39.) bewies erneut seinen Torriecher und nutzte kurz vor der Pause eine scharfe Hereingabe zum 1:1. Tobias Kratzl hatte in der 28. Minute für die Führung der Gäste gesorgt, als er von links von Matthias Preitschopf bedient wurde und traf. Erst kurz vor Schluss ging der SVK in Führung, als Sebastian Fröschl (87.) mit einem Distanzschuss ins Ilmmünsterer Herz traf. "Kategorie Traumtor", kommentierte Spieler. Das 3:1 erneut durch Tkac (89.) war Resultat eines schnellen Spielzugs nach vorne. "Generell war der Sieg der Karlskroner aufgrund der spielerischen Überlegenheit nicht unverdient. Allerdings wären ein oder sogar drei Punkte mit mehr Kaltschäuzigkeit drin gewesen", fasste Ilmmünsters Abteilungsleiter und Torhüter Johannes Sackl zusammen.

? Türkischer SV Pfaffenhofen - FC Geisenfeld 5:2 (2:2): "Der Sieg war hochverdient. Vereinzelt haben wir uns das Leben aber selbst schwer gemacht", fasste Enes Bilaloglu, Abteilungsleiter beim Türkischen SV, zusammen. Zudem wünschte er den zwei verletzten Spielern der Geisenfelder gute Besserung. Dorde Vulic versenkte in der 5. Minute einen Freistoß zum 1:0, bevor Halil Bal (23.) nach einer abgewehrten Ecke mit einem Aufsetzer zum 2:0 traf. Geisenfeld kam durch einen Sonntagsschuss von Simon Feulner (36.) zurück, Maximilian Fleig (42.) gelang kurz vor der Pause sogar das 2:2, als er nach einem weiten Ball durchgedrungen war. "Das war ärgerlich, aber die Mannschaft hat es gut verdaut und nach der Halbzeit wieder dominiert. Insgesamt hatten wir vier oder fünf Aluminiumtreffer", so Bilaloglu weiter. Abdulhamit Zorlu traf in der 72. Minute per Schlenzer zum 3:2 und nur drei Minuten später vollendete Yasar Celik eine Flanke per Kopf. Erneut Zorlu (79.) sorgte für das 5:2. "Eigentlich waren wir nach dem 2:2 gut im Spiel und hatten gefährliche Szenen, Pfosten- und Lattentreffer. Schlussendlich waren wir nach dem 2:4 aber geschlagen und insgesamt einfach zu grün hinter den Ohren", sagte FCG-Trainer Robert Lang.

? TSV Wolnzach - BC Uttenhofen 0:0: "Es war irgendwie ein typisches Auftaktspiel. Keiner wusste so recht, wo er steht und traute sich kaum, mit Tempo nach vorne zu spielen", sagte Wolnzachs Trainer Andreas Wörl. Dennoch hatte sein Team zwei große Möglichkeiten: Nach drei Minuten stürmte Ivan Mihalek alleine auf das Uttenhofener Tor, Uttenhofens Schlussmann Elias Brummer reagierte aber glänzend. Zehn Minuten vor dem Ende war es Maximilian Amper, der den Ball freistehend aus zehn Metern über das Tor setzte. "Uttenhofen war hauptsächlich über Standards gefährlich. Zumeist haben sich die Teams aber im Mittelfeld neutralisiert", ergänzte Wörl. Uttenhofens Spielertrainer Claudio Maritato sah es ähnlich und bezeichnete die Partie als sehr zerfahren. "Defensiv standen wir gut, nach vorne ist uns aber zu wenig eingefallen", fasste er zusammen. Alex Pfoser (20.) und Maurice Untersänger (31.), hatten nennenswerte Szenen für den BCU. Im zweiten Durchgang war es erneut Pfoser (65.), der mit einem Distanzschuss gefährlich wurde.

FC Schweitenkirchen - TSV Lichtenau 3:3 (3:2):
In der ersten Viertelstunde waren die Gäste noch nicht wach und Schweitenkirchen war dominant. "Eigentlich hätten wir sogar 3:0 führen müssen, legen den Ball vor dem Tor aber unnötig quer - Abseits", haderte Schweitenkirchens stellvertretender Abteilungsleiter Alexander Kaindl zur verpassten, frühzeitigen Vorentscheidung. Daniel Lutz (3.) und Sebastian Schick (12.) hatten das Heimteam früh mit 2:0 in Führung geschossen, Mentor Haliti (29.) gelang nach einem individuellen Fehler in der FCS-Hintermannschaft das 1:2 per Fernschuss. Sebastian Bauer stellte in der 42. Minute den Vorsprung aber wieder auf zwei Tore - 3:1 für den Aufsteiger. Die Freude währte aber nur kurz, nachdem Lichtenaus Boris Manko (45.) nach einem Solo von halblinks zum 2:3 traf. Mankos Pendant auf der anderen Flügelposition, Manuel Graswald, schoss dann das 3:3 (69.). "Wenn man nur die erste Viertelstunde betrachtet, müssen wir uns über das 3:3 ärgern. Über 90 Minuten geht das aber in Ordnung", ergänzte Kaindl. Lichtenaus Spielertrainer Bastian Blabl war nicht begeistert von der Anfangsphase seiner Elf. "Es war in der Vorbereitung schon auffällig, dass wir zu Beginn der Partie zu schläfrig sind. " Erfreulicherweise meldete sich seine Elf aber stark zurück.

DK

Konstantin Flick