Reichertshofen
Stein für Stein zum sakralen Kunstwerk

Caroline Jung unternahm eine Mosaikreise nach Arezzo/Indicatore in Italien

20.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:55 Uhr |

Caroline Jung in ihrem Element: Die Reichertshofener Künstlerin genoss den Kontakt zu Touristen (links) und ist stolz auf ihr Mitwirken in der Kirche Spirito Santo in Indicatore (rechts). - Fotos: Jung

Reichertshofen/Indicatore (vov) Die Reichertshofener Mosaikkünstlerin Caroline Jung gestaltete in den Pfingstferien in Italien zusammen mit zwölf anderen Mosaikkünstlern in der katholischen Kirche Spirito Santo in Indicatore den "Auszug aus Ägypten" als Mosaik. Die Idee stammt von Andreina Giorgia Carpenito.

Sie hatte vom ansässigen Geistlichen Don Santi Chioccioli den Auftrag bekommen, die großen Kirchenfenster zu gestalten.

Nach Fertigstellung der Fenster hatte Carpenito die Idee, die gesamte Kirche, die sehr kahl war, durch Mosaikkunst zum Leben zu erwecken. Die rührige Italienerin lud auch andere Mosaikkünstler ein, sich ihr anzuschließen. So kamen insgesamt 13 Künstler.

Caroline Jung über ihre persönlichen Eindrücke: "Was mir auffiel bei den vielen Touristen, die uns zuguckten, kam immer wieder die Frage: Wie kommen Sie aus Deutschland dazu, bei einer Kirche in Italien mit Mosaikkunst mitzuhelfen? Man hörte raus, dass es ganz und gar ungewöhnlich ist, dass man hier mitten in der Stadt sitzt und kostenlose Arbeitsstunden leistet."

Auch das italienische Fernsehen interessierte sich für das Projekt, berichtete Jung nach ihrer Rückkehr. Für sie bestand der Lohn für ihre Arbeit in dem Gefühl, etwas Bereicherndes hinterlassen zu haben. "Mich macht es stolz, inmitten anderer Künstler Teil eines großen Werkes zu sein und meine Handschrift zu sehen, wenn ich die Bilder anschaue. In dieser Kirche zu stehen und zu wissen, dass ich bald einen kleinen Teil meiner Kunst hier lassen werde, ist ein Gefühl, das man nicht beschreiben kann."

Jung kann sich vorstellen, nochmals nach Indicatore zu fahren und bei der Gestaltung der Kirche weiter mitzuwirken.

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