Wolnzach
Stehendapplaus und Bravorufe

Marktkapelle Wolnzach begeistert mit Frühlingskonzert am Palmsonntag

26.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:39 Uhr
Konzert der Marktkapelle Wolnzach −Foto: Anna Ermert

Wolnzach (era) Lauter zufriedene, glückliche Gesichter hat man nach dem traditionell am Palmsonntag stattgefundenen Konzert der Marktkapelle Wolnzach und ihrer Nachwuchskapelle wieder in der Aula des Hallertau-Gymnasiums gesehen.

Es war ein beschwingtes, flottes Konzert mit überwiegend böhmisch-bayrischer Musik, mitreißend gespielt von den beiden Kapellen und mit überwältigendem Applaus von den über 400 Gästen belohnt.

Applaus wurde reichlich gespendet, der beschwingt durchs Programm führende Kapellmeister Hans-Heiner Bettinger hoffte, "dass die Spenden genauso reichlich sprudeln". Es war wie jedes Jahr ein sehr gelungenes Konzert, doch ungewöhnlich war es schon, dass am Anfang die japanische Nationalhymne ertönte und dass Kapellenvorsitzender Hans Frank seine Begrüßungsrede zum Teil in Japanisch hielt. Die Erklärung: Es hatten sich Besucher von der Mainburger Partnerstadt Moriya in Japan unter die Zuhörer gemischt, denn die Japaner sind große Fans der bayrischen Blasmusik, die sich dieses Erlebnis nicht entgegenlassen wollten.

Die Zuhörer wurden von den 42 Musikern der Marktkapelle mit flotter Marschmusik und beschwingten Walzertönen verwöhnt, für Begeisterung sorgte das Solo für Trompete und Tenorhorn bei "Bohemian Lovers", gespielt von Andreas und Martin Gudera. Dirigent Bettinger meinte dazu: "Das klang doch nicht schlecht", was der langanhaltenden Applaus mit lauten Bravorufen nur bestätigte.

"Es war ein steiniger Weg, im Januar klang es noch ganz anders" kündigte dann Bettinger das Stück "Der Zigeunerbaron" vom jungen Johann Strauß an, doch die Musiker meisterten dieses anspruchsvolle Stück hervorragend. Nach der Pause hörte das Publikum von den 22 Nachwuchsmusikanten traditionelle Blasmusik, die bereits sehr professionell klang: "Nicht nur weil sie schön ist, sondern die Jungen sollen damit auf die Marktkapelle vorbereitet werden", teilte ihr Dirigenten Lukas Stolz mit. Zwei flotte Märsche und die bekannte "Egerland-Heimatland-Polka" wurden intoniert, auch mal leise, zärtlich, dann kam wieder gewaltige Blasmusik auf. Doch ohne Zugabe kam der Nachwuchs natürlich nicht von der Bühne: Mit "Auf der Vogelwiese" von Ernst Mosch begeisterten sie ihre Zuhörer, ließen die Vögel auf der Wiese regelrecht zwitschern.

"Blasmusik macht einfach gute Laune", war sich Hans-Heiner Bettinger sicher und dirigierte nach dem Nachwuchs nochmals die Marktkapelle bei dem Konzertstück "Rivers of Babylon", man hörte den "König-Ludwig-II.-Marsch, gefolgt von der modernen "Augenblicke-Polka" und es war so: Die Zuhörer waren tatsächlich bestens gelaunt.

Am Schluss gab es sogar "Standing Ovations" vom Publikum für die Zugabe, die ein ganz besonderes Schmankerl war: Zusammen boten die Marktkapelle und der Nachwuchs den Konzertbesuchern und auch sich selbst ein fulminates Ende eines wunderbaren Konzerts. Ehrungen rundeten den gelungenen Abend ab; gesonderter Bericht folgt.