Beilngries (DK) Zahlreiche Beilngrieser dürften in den vergangenen Tagen die Kachelofen-Saison eröffnet haben. An Planschereien im Freibad mag bei Temperaturen knapp über der Zehn-Grad-Marke niemand mehr denken. Folgerichtig hat das Beilngrieser Freibad seine Pforten am vergangenen Sonntag letztmals in diesem Jahr geöffnet. Die Bilanz zur zurückliegenden Saison fällt positiv aus. Wie Betriebsleiter Wolfgang Braun im Gespräch mit unserer Zeitung mitteilt, liegt die Gesamtbesucherzahl bei rund 23000.
Dieser Wert darf als durchaus beachtlich eingestuft werden. Ein Jahr zuvor - im "Jahrhundertsommer" 2018 - waren ebenfalls rund 23000 Badegäste in die Freizeiteinrichtung in der Beilngrieser Sandsiedlung gekommen. Während es damals gefühlt von Anfang Mai bis Mitte September durchgehend heiß war, wird der Sommer 2019 aufgrund seiner Schwankungen in Erinnerung bleiben. Während es sowohl im Juni als auch im Juli jeweils eine Phase mit Temperaturspitzen um die 40 Grad gab, waren der Auftakt im Mai und auch der Sommerferienmonat August eher etwas zu kalt, um große Besuchermassen ins Bad zu locken. Unter dem Strich stehen dann aber besagte 23000 Gäste, was deutlich über der 20000er-Marke liegt, die immer als Trennlinie zwischen einer guten und einer eher schwachen Saison angelegt wird.
Als besucherstärkster Tag des Jahres 2019 geht der 26. Juni in die Geschichte des Beilngrieser Freibads ein. An diesem Mittwoch fanden sich bei brütender Hitze exakt 655 Schwimmer und Badefreunde ein. Immerhin 620 Besucher waren es am 24. Juli - ebenfalls ein Mittwoch.
Neben den zufriedenstellenden Zahlen gibt es von Seiten des Freibad-Personals keine besonderen Vorkommnisse zu berichten. Von Unfällen sei man glücklicherweise auch heuer wieder verschont geblieben, so Braun. Und auch die Technik habe mitgespielt, es musste nichts repariert werden.
Da dies bei der Freizeiteinrichtung, die inzwischen 50 Jahre auf dem Buckel hat, aber keine Selbstverständlichkeit mehr ist, wird im Rathaus bereits seit längerer Zeit ein größeres Sanierungsprojekt vorbereitet. Wie berichtet, sollen die Arbeiten im Anschluss an die Sommersaison 2021 beginnen. 2022 müssten die Beilngrieser dann ganz auf ihr Freibad verzichten, dafür soll es ab 2023 aber aus technischer Sicht wieder auf dem neuesten Stand sein - und vermutlich auch ein wenig anders aussehen. Bekanntermaßen wurde in den vergangenen Wochen eine Umfrage unter Freibadbesuchern sowie allen anderen Interessierten durchgeführt. Dabei war die Meinung zu diversen Themen rund um das Beilngrieser Freibad gefragt - und auch so mancher Wunsch konnte geäußert werden. Was davon umsetzbar ist, wird sich in der bevorstehenden Planungsphase erst noch herausstellen müssen. So viel steht aber schon fest: Auch, wenn jetzt erst einmal Winterpause herrscht, dürfte es rund um das Beilngrieser Freibad nicht langweilig werden.
Fabian Rieger
