Fußball - Kreisklasse 2
Spitzenduo strauchelt

SV Hundszell verliert 1:3 beim Türk SV Pfaffenhofen - Verfolger SV Zuchering kommt in FC Geisenfeld nicht über ein 1:1 hinaus

28.03.2022 | Stand 23.09.2023, 0:27 Uhr
Niederlage im Spitzenspiel: Marcel Posselt (links) und der SV Hundszell unterliegen beim Türkischen SV Pfaffenhofen (rechts Harun Caglar) mit 1:3. −Foto: Stolle

Ingolstadt - Eine 3:0-Pausenführung hat Schlusslicht TSV Rohrbach II an diesem Sonntag in der Kreisklasse 2 Donau/Isar nicht gereicht, um gegen den FC Schweitenkirchen als Sieger vom Platz zu gehen.

Der FCS drehte die Partie zum 4:3-Sieg und verließ die Abstiegszone.

Türkischer SV Pfaffenhofen - SV Hundszell 3:1 (2:1): Der Türkische SV hat sich im Meisterschaftsrennen angemeldet und steht nun vier Zähler hinter Hundszell. "Wir waren in der Anfangsviertelstunde viel zu ängstlich. Danach haben wir besser reingefunden, aber Pfaffenhofen hat es auch gut gemacht. Gegen die langen Bälle auf ihre bulligen Stürmer haben wir kein Mittel gefunden", erkannte Hundszells Spielertrainer Tim Liesegang. Johannes Wagner (16.) verkürzte zwischenzeitlich für den SVH nach einem schönen Doppelpass mit Marcel Posselt. Kurz vor dem 1:3 durch Pfaffenhofens Sabit Alispahic (68.) schoss ein Hundszeller Angreifer den Ball aus fünf Metern freistehend über das Tor. Im Gegenzug traf Alispahic mit einer verunglückten Flanke ins lange Eck. Dorde Vulic per Freistoß (6.) und Aleksandar Kaurin (8.) nach einer Kombination mit Abdulhamit Zorlu hatten die Gäste früh überrumpelt. "Wir wollten von Anfang an Druck machen, das hat super geklappt. Insgesamt war es ein verdienter Sieg", freute sich TSV-Abteilungsleiter Enes Bilaloglu.
TSV Wolnzach - SV Karlskron 0:1 (0:1): Der Start war verheißungsvoll, bereits nach einer Minute sorgte Karlskrons Patrick Spieler für das erste Tor des Tages. Die Gäste kombinierten sich über links in den Strafraum und der Spielertrainer (1.) nutzte eine scharfe Hereingabe zum 1:0. Anstatt den 50 Zuschauern aber mehr Höhepunkte zu bieten, war es danach ein Abnutzungskampf, der sich meist im Mittelfeld abspielte. "Das war ein schwaches Spiel von beiden Teams. Der Sieg geht dennoch in Ordnung, wir waren einen kleinen, aber entscheidenden Tick besser", sagte Spieler. Der SVK sicherte Rang sieben und stellt mit nur 19 Gegentoren weiter die beste Abwehr der Liga. Wolnzach verpasste einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf und muss nun am kommenden Samstag (15 Uhr) in Lichtenau liefern. Ferdinand Els (24./32) scheiterte für den TSV per Kopfball, ein Schuss von Philip Steiner (81.) wurde noch aus dem kurzen Eck gekratzt. "Eine bittere Niederlage, diese müssen wir jetzt ganz schnell abzuhaken", sagte TSV-Spielertrainer Florian Flicker.

FC Tegernbach - SV Ilmmünster 2:1 (2:0): Tegernbach zog Ilmmünster durch einen 2:1-Heimerfolg wieder in den Abstiegsstrudel. "Die drei Punkte haben wir verdient geholt. Allerdings haben wir das Spiel unnötig offen gehalten und in der zweiten Halbzeit sieben hundertprozentige Chancen vergeben", fasste FCT-Abteilungsleiter Stefan Mair zusammen. Alexander Dick (31.) sorgte für die Führung des Heimteams. Dick profitierte von einer Vorarbeit von Mair, der den Ball im Strafraum-Getümmel querlegte. Das 2:0 erzielte Mair (43.) kurz vor der Pause selbst. Der schnelle Stürmer Christoph Ratberger scheiterte mit einem Schuss an SVI-Schlussmann Johannes Sackl, Mair schob im Nachsetzen ein. Giuseppe Iapalucci (47.) machte nach der Pause das 1:2 für Ilmmünster: "Uns wurde früh ein abseitsverdächtiges Tor aberkannt, sonst hätte das Spiel e in unsere Richtung laufen können. Aus meiner Sicht haben wir uns aber gerade im ersten Durchgang zu wenige Möglichkeiten erspielt. Tegernbach ist der verdiente Sieger", sagte Torhüter Johannes Sackl.

FC Geisenfeld - SV Zuchering 1:1 (0:1): Zuchering ließ in Geisenfeld wichtige Zähler liegen, das Team von Spielertrainer Stefan Hoffmann investierte zu wenig. "Wir haben uns dem Spielstil des Gegners angepasst. Und wenn wir mal vor das Tor kamen, waren wir zu unentschlossen. Der Punktgewinn ist eher glücklich", gab Hoffmann zu. Durch das zweite 1:1 in Folge tritt seine Elf auf der Stelle. Leander Friedl (39.) traf für den SVZ. Dennis Weinrich hatte sich zuvor durchgesetzt und die Vorarbeit geleistet. Geisenfeld war in der Folge das überlegene Team, ließ aber viele Chancen aus. Kilian Thunig wurde nach neun Minuten im Strafraum gelegt, Patrick Breitsamer vergab den Strafstoß aber. Niklas Pappenhagen, Maximilian Fleig und Julian Haller hatten weitere Möglichkeiten, scheiterten aber am starken SVZ-Keeper Ioannis Laios. "Insgesamt hat man nicht gesehen, wer aktuell Zwölfter und wer Zweiter ist. Wir müssen eigentlich gewinnen. Das war aber immerhin das erste Spiel, das wir nach Rückstand nicht verloren haben", sagte Geisenfelds Sprecher Mattias Gabler. Ein Zucheringer Eigentor (71.) sorgte am Ende für das Remis, Michael Neumair (87.) hatte noch die große Chance zum Sieg, scheiterte aber auch an Laios.

TSV Reichertshofen - BC Uttenhofen 0:2 (0:1): Reichertshofen zeigte eine ordentliche Partie, ging aber dennoch als Verlierer vom Platz. "Wir können auf dieser Leistung aufbauen. Im Kollektiv hat die Mannschaft gut gearbeitet, die Gegentore fielen nach individuelle Fehler", erklärte Spielertrainer Maximilian Beck. Das Heimteam hatte drei gute Kopfball-Gelegenheiten: Toorialay Ali (21./32.) und Beck (66.) setzten den Ball aber jeweils knapp vorbei. Mit nur zwölf Punkten auf 18 Spielen wird es für Reichertshofen immer schwieriger mit dem Klassenerhalt. Uttenhofen zeigte keine ansprechende Leistung, fuhr aber dennoch einen Auswärtserfolg ein. "Das war viel Kampf und wenig Spielfluss. Reichertshofen hat es uns schwer gemacht", merkte BCU-Spielertrainer Claudio Maritato an. Kurz vor der Pause flankte Alex Pfoser auf Boran Aydin (41.), der frei einköpfen konnte. In der Schlussminute setzte sich Pfoser über außen durch, seine scharfe Rückgabe schoss Thomas Frank (90.) zum 0:2 ins linke Eck.

TSV Rohrbach II - FC Schweitenkirchen 3:4 (3:0): FCS-Abteilungsleiter Baris Basaran wusste gar nicht wohin mit seinen Emotionen: "Das war eines der verrücktesten Spiele, das ich je erlebt habe. Die erste Halbzeit war ausgeglichen, dennoch gingen wir mit einem 0:3 in die Kabine und waren eigentlich tot. Kompliment an alle Spieler, die diesen Sieg ermöglicht haben. " Rohrbachs Spielertrainer Christoph Seiler war nahezu sprachlos: "Der Frust ist wahnsinnig groß. Das muss ich erst verarbeiten. " Vor der Pause hatte seine Elf noch geglänzt: Markus Schöfbeck im Nachschuss (39.), Simon Hilmer (41.) mit einem Fernschuss und Oliver Duchale (43.) alleine vor dem Tor brachten das Schlusslicht komfortabel in Führung. Doch Schweitenkirchen bewies im zweiten Durchgang Moral. Zwei Eigentore der Rohrbacher durch Markus Müller (48.) und Johannes Riehs (76.) sowie ein sehenswerter Freistoß von Moritz Schapfl (58.) und der Treffer von Nico Seepe (86.) ermöglichten noch den Sieg. "In der Jubeltraube wurde ich fast erdrückt", erklärte Seepe nachher schmunzelnd.

DK

Konstantin Flick