Kipfenberg
Spektakel mit Hexen, Druiden und Teifeln

19.01.2011 | Stand 03.12.2020, 3:15 Uhr

Unter diesen Girlanden wird am Sonntag der Umzug des Großen Narrentreffens durchziehen. In den vergangenen Tagen schmückte Sigmund Bauernfeind mit weiteren Mitgliedern des Kulturvereins die Straßenzüge in der Kipfenberger Ortsmitte. - Foto: gfs

Kipfenberg (EK) Gut 1200 Fastnachtsfiguren aus ganz Süddeutschland werden am Wochenende in Kipfenberg zum großen Narrentreffen den Ort bevölkern. Höhepunkt des Spektakels wird ein Umzug am Sonntag sein, zu dem mehrere tausend Zuschauer erwartet werden.

Die Vorbereitungen für dieses wohl bisher größte Karnevalsereignis in der Großgemeinde Kipfenberg laufen auf Hochtouren. In den vergangenen Tagen erst haben Mitglieder des Kulturvereins die gesamte Ortsmitte Kipfenbergs mit Girlanden geschmückt, die sie in wochenlanger Arbeit selbst hergestellt haben: Auf einem Band, das eigentlich für Fensterrollos gedacht ist, haben sie bunte Stoffteile angenäht und nun in luftiger Höhe – der Straßenverkehr darf ja unter den Vergnügungen der fünften Jahreszeit nicht leiden – aufgehängt, immer von einer Häuserwand zur anderen. "Wir wollen in allen Straßen und Gassen des Ortes dafür sorgen, dass sich unsere Gäste wohlfühlen", sagt Andreas Obermeier, der nicht nur als Fasenickl aktiv ist, sondern derzeit auch die Arbeit des Festkomitees koordiniert. Insgesamt schmücken nun Girlanden mit einer Gesamtlänge von fünf Kilometern den Ortskern.
 

Außerdem müssen noch Parkplatzschilder aufgestellt und die Unterkünfte für die Narren vorbereitet werden. Ein Großteil von ihnen wird in den beiden Schulturnhallen schlafen können. "Wir kommen aber an die Grenzen unser Schlafkapazitäten", meint Obermeier. Recht viel mehr Narren dürfen sich nicht mehr anmelden, sonst haben wir keine Plätze mehr für die Übernachtung. Aber er ist sich sicher: Je mehr Narren hier nach Kipfenberg kommen, umso interessanter sowohl für die Narren selbst als auch für die Ortsbewohner.

Das Narrenspektakel findet an zwei Tagen statt: Beginn ist am Samstag, 22. Januar, um 18 Uhr. Bei einem Sternfackelmarsch werden etwa 500 bereits angemeldete Narren teilnehmen und zum Marktplatz ziehen. Am Abend findet dann ab 19 Uhr im Kulturzentrum Krone ein Brauchtumsabend statt, an dem verschiedenste Faschingsgruppen samt ihren Kleidungen vorgestellt werden. Fans von historischen Fastnachtsgewändern werden also an diesem Wochenende voll auf ihre Kosten kommen.

Dazu zählen jedoch nicht die oft für den Fasching typischen Garden, sondern nur historische Figuren wie Hexen, Druiden und Teifel. Unterschiedlichste Figuren, Schlachtrufe und Gewänder werden in Kipfenberg zu sehen sein. Für musikalische Unterhaltung sorgen die Stone Tax. Doch auch in den umliegenden Gaststätten wird Unterhaltungsmusik gespielt, und auch sonst wird einiges geboten sein, was die Herzen von Faschingsfreunden höher schlagen lässt. Der Veranstalter weist jedoch darauf hin, dass in der Bar in der Krone und im Zelt am Marktplatz Jugendlichen unter 18 Jahren kein Zutritt gewährt wird. Ortsansässige Gastronomen und Vereine werden rund um den Marktplatz und bei der Metzgerei Neumeyer und Bäckerei Bauer Verpflegungsstände organisieren. Am Sonntag, 23. Januar, findet um 10 Uhr eine Narrenmesse in der Pfarrkirche statt, zu der die Teilnehmer in ihren Traditionsgewändern erscheinen. Ab 11 Uhr findet im Kulturzentrum Krone der Zunftmeisterempfang statt, den die Kipfenberger Wirtshausmusik musikalisch umrahmt.

Der eigentliche Höhepunkt des Narrentreffens steigt aber am Sonntag Nachmittag: Um 13.30 Uhr beginnt mit allen anwesenden Faschingsfiguren ein Umzug, der an fünf verschiedenen Stellen moderiert wird. Zur Orientierung für alle Besucher: Der Umzug wird alle Straßen passieren, die mit Girlanden geschmückt sind. Folgende Route des Umzugs ist geplant: Alter Festplatz – Eichstätter Straße – Frankenring – Försterstraße – Bahndamm – Kindergartenstraße – Kindinger Straße – Marktplatz.

Es werden eigene Umzugsflyer zum Preis von einem Euro verkauft, die zugleich als Eintrittskarte gelten. Auf diesen ist die Umzugsstrecke aufgezeichnet und sind die teilnehmenden Zünfte, Zunftmeister und Schlachtrufe aufgeführt. Parkplätze für Autos sind ausgeschildert, empfohlen werden die Parkgelegenheiten auf dem Gelände der Glashütte und am Frankenring. Für Busse steht der neue Festplatz an der Eichstätter Straße zur Verfügung.

Für den Brauchtumsabend am Samstag werden bereits im Vorfeld Eintrittskarten verkauft: Karten kosten im Vorverkauf bei Schreibwaren Gürtner zehn Euro, an der Abendkasse zwölf Euro. Einlass ist um 19 Uhr, Beginn um 20 Uhr.