Hilpoltstein
Speisepläne auf dem Prüfstand

18.05.2010 | Stand 03.12.2020, 4:00 Uhr

In Gruppen verbessern die Workshop-Teilnehmer vorhandene Speisepläne. Hilfe bekommen sie von Kathrin Herzog vom Sachgebiet Gemeinschaftsverpflegung Mittelfranken am AELF Ansbach. - Foto: kx

Hilpoltstein (HK) "Kindern in der Kindertageseinrichtung ein gesundheitsförderliches Essen anbieten." Mit diesem Ziel trafen sich 15 Erzieherinnen und Verpflegungsverantwortliche zu einem zweitägigen Workshop am Landwirtschaftsamt Roth. Dabei nahmen die Teilnehmer mit Hilfe von Kathrin Herzog vom Sachgebiet Gemeinschaftsverpflegung Mittelfranken am Amt für Landwirtschaft Ansbach in erster Linie die Mittagsverpflegung der eigenen Einrichtung unter die Lupe.

Im ersten Teil des Workshops standen die Kriterien eines gesundheitsförderlichen Speiseplans auf dem Programm. Mithilfe von Checklisten beurteilten die Teilnehmerinnen vorhandene Speisepläne. Das Ergebnis: Vor allem Gemüse und Fisch finden noch zu wenig Beachtung. Dafür wird meist zu viel Fleisch angeboten.

 
Im zweiten Teil verbesserten die Teilnehmerinnen die Speisepläne und tauschten auf diese Weise viele schmackhafte und zugleich gesundheitsförderliche Lieblingsgerichte der Kinder aus. In einer abschließenden Diskussion überlegte man, wie man die neu gewonnenen Erkenntnisse mit guten Argumenten an den Träger, den Essensanbieter, die Eltern und die Kollegen in der Kindertagesstätte weitergeben kann.

Denn wie gut die Kinder das Essensangebot in der Kita annehmen, hängt maßgeblich von einer guten Kooperation der Beteiligten ab. So sind oft die Eltern nicht bereit, Geld für eine vollwertige fleischlose Mahlzeit zu zahlen. Mit Menüaktionen kann man langsam die Akzeptanz der Kinder für gesundheitsförderliches Essen steigern.

Ein anderes Problem ist die Abhängigkeit der Einrichtung vom Caterer. Hier hilft es, bereits beim Vertragsabschluss genau in einem Leistungsverzeichnis festzuhalten, welche Mahlzeiten in welchem Umfang geliefert werden sollen. Nur so können später Diskussionen vermieden werden.