Sparkonten - Kurzfristige Festgelder als Alternative

11.08.2012 | Stand 03.12.2020, 1:11 Uhr

Tagesgeld, Festgeld oder Sparbrief? Anleger sind derzeit mehr als verwirrt. Die Sparzinsen sinken auf breiter Front – Fortgang ungewiss. Wer sich nicht längerfristig binden und dennoch mit fixen Zinsen kalkulieren möchte, sollte sich bei kurzlaufenden Festgeldern umsehen.

Für Sparer sind die Zeiten härter geworden. Über 40 Banken haben alleine im Juli ihre Sparzinsen teils deutlich gesenkt – vor allem bei Tagesgeldern sowie mittel- und langfristigen Festgeldern. Welche weiteren Leitzinsentscheidungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) folgen und welche Auswirkungen dies auf die Zinslandschaft 2012 noch haben wird, bleibt ungewiss.

Sparer, die sich aktuell nicht längerfristig binden möchten, und denen ein Zinshopping beim Tagesgeld zu beschwerlich erscheint, sollten den Markt weiter beobachten und sich vorübergehend die Angebote kurzfristiger Festgelder näher ansehen. Auch hier sind Zinserträge deutlich über der Inflationsrate möglich.

2,70 Prozent schon für drei Monate

In besonderem Maße gilt dies für den Neuling Rabo Direct aus den Niederlanden. 2,70 Prozent überweist er seinen Festgeldkunden, wenn sie sich für drei Monate binden. Dies ist derzeit mit Abstand der beste Zinssatz für diese Laufzeit. Die ebenfalls aus den Niederlanden stammenden Kollegen Amsterdam Trade Bank und Garanti Bank International bieten 2,25  Prozent. Der deutsche Konkurrent Bank 11 rangiert mit 2,33 Prozent auf Platz zwei im Biallo-Festgeldranking.

Ebenfalls noch gut im Zinsfutter stehen die Festgeldangebote von AKF Bank und Akbank – hier gibt es aktuell 2,15 bzw. 2,00 Prozent.

Alle genannten Geldhäuser sichern Spareinlagen bis zu 100.000 Euro pro Person über die jeweils landeseigene Einlagensicherung ab.

Sechs Monate Sicherheit mit nur geringem Zinsaufschlag

Vergleicht man die Zinssätze für sechsmonatige Festgelder, fällt vor allem eines auf: Banken bieten für die Sicherheit über die doppelte Laufzeit nur geringe Zinsaufschläge für ihre Kunden. Ein Top-Zins-Angebot à la Rabo Direct fehlt hier gar völlig. Das Zinstableau beginnt bei 2,45 Prozent. Das Angebot stammt von einem alten Bekannten aus Holland: Moneyou. Ihm folgen ebenfalls bekannte Namen: Die Amsterdam Trade Bank mit 2,40 Prozent, Garanti Bank International mit 2,30 Prozent sowie die NIBC Direct mit 2,20 Prozent. Auch die Festgelder von AKF Bank, Akbank und Deniz Bank stemmen sich derzeit noch über die Zwei-Prozent-Marke (2,20 bzw. 2,10 Prozent).

Bank11 und Norisbank schließlich runden mit 2,00 Prozent die derzeitigen Top-Angebote nach unten hin ab.

Auch hier sichern alle Geldhäuser die Spareinlagen ihrer Kunden bis zu 100.000 Euro pro Person über die jeweils landeseigene Einlagensicherung ab. Im Übrigen gelten alle Zinssätze auch für Bestandskunden der Banken.

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