Aresing
Skifahrer wollen Kaufmairanwesen herrichten

Gemeinde greift dem Verein bei der Sanierung unter die Arme und kümmert sich um den Brandschutz

12.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:48 Uhr

−Foto: Preckel, Günter, Schiltberg

Aresing (SZ) Seit 20 Jahren nutzt der Skifahrerstammtisch Aresing sein im Kaufmairanwesen eingerichtetes Skistüberl. Jetzt stehen Sanierungsarbeiten an, auch die angrenzende Lagerhalle soll modernisiert werden. Der Gemeinderat gab grünes Licht.

Bürgermeister Klaus Angermeier hatte vor der jüngsten Gemeinderatssitzung einen Ortstermin angesetzt, „schließlich ist die Gemeinde ja Eigentümer des gesamten Gebäudes“. Dabei erinnerte er daran, dass die Gemeinde, bevor sie einen neuen Bauhof baute, in der Halle des Kaufmairanwesens ihre Gerätschaften untergebracht hatte. Das alles aber habe sich längst erübrigt und die Halle könne seit Jahren für die Utensilien der Aresinger Vereine genutzt werden.

Was der Skifahrerstammtisch auch rege in Anspruch nimmt. Ein reiner Stammtisch – wie es der Vereinsname andeute – seien die Skifahrer aber nicht. „Dahinter stehen mehr als 300 Mitglieder“, sagte Angermeier, und die seien nicht nur beim alpinen Wedeln im Schnee aktiv, sondern auch bei zahlreichen Gemeindeaktivitäten voll dabei. Klar, dass sich unter den Mitgliedern auch Fachleute in Sachen Baumaßnahmen befinden. Die haben sich bereits nicht nur viele Gedanken gemacht, wie das Skistüberl und das Gebäude aufgewertet werden können, sondern sie legten dem Rat nun sogar schon eine Kostenanalyse vor. „Bei rund 17 000 Euro liegen die Materialkosten“, sagte der Bürgermeister, als er diese Kalkulation an seine Räte weiterreichte. Bei der Besichtigung des Kaufmairanwesens zeigten Mitglieder des Skifahrerstammtischs, was sich hinter dieser Summe so alles verbirgt. Zum Beispiel die Sanierung des Skistüberls und auch Modernisierungen in der Lagerhalle. Eines erkannte der Bürgermeister sofort: In den Berechnungen waren Maßnahmen wegen möglicher Brandschutzauflagen noch nicht enthalten. „Die können wir den Skifahrern aber nicht aufdrücken“, merkte Vizebürgermeister Georg Hartmann an. „Ich möchte auf der sicheren Seite sein“, sagte Angermeier und schlug ein von einem Planer auszuarbeitendes Gesamtkonzept vor.

Die vom Verein beantragte Nutzungsverlängerung des Skistüberls und der Lagerhalle für weitere 20 Jahre war nur Formsache. Hier ging es den Räten in erster Linie darum, dass die anderen Vereine die Halle ebenfalls mitbenutzen können. Das wurde, wie in der Vergangenheit schon praktiziert, auch zugesagt. Im einstimmigen Beschluss wurde festgelegt, dass die Gemeinde dem Skifahrerstammtisch bis zu 17 000 Euro für Materialkosten bezahlt. Außerdem übernimmt sie die Kosten für die Planung der Renovierungen sowie den Brandschutz. Wie hoch die Kosten tatsächlich sind, dürfte erst nach Einreichung des Bauantrags feststehen.