Geisenfeld
"Sie zaubern Frohsinn in unsere Seelen"

Bunter Abend als Rahmen für Kulturpreisverleihung an die beiden Theatergruppen der Großgemeinde Geisenfeld

29.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:17 Uhr
Verleihung des Geisenfelder Kulturpreises 2017 an die Nöttinger und die Rottenegger Theatergruppe −Foto: Gerhard Kohlhuber

Geisenfeld (GZ) Jahr für Jahr, "lassen sie uns mit ihren Darbietungen den Alltag für ein paar Stunden vergessen und zaubern Frohsinn in unsere Seelen". - Dafür wurden die Theatergruppe des HSV Rottenegg und die Nöttinger Theaterfreunde am Samstagabend mit dem Kulturpreis der Stadt ausgezeichnet.

Die Verleihung fand im Rahmen eines bunten Abends statt, den die beiden Theatergruppe selbst mitgestalteten - und die dabei unter Beweis stellten, "dass sie absolut würdige Preisträger sind" - so die Schlussbilanz von Bürgermeister Christian Staudter. Dieser hatte bei seiner Begrüßung, zu Beginn der dreieinhalbstündigen Veranstaltung, auch etliche der bisherigen Kulturpreisträger unter den etwa 270 Besuchern willkommen heißen können.

Und diese bekamen neben deftigem Schauspiel auch viel Musik und Tanz geboten: instrumentale Schmankerl von Caroline Frey und Sylvia Kaufmann, Couplets von den Geisenfelder Sängerinnen (Gisela Hofmeir, Anneliese Lackermair und Henriette Staudter) und eine schmissige Line-Dance-Vorführung von den Ilm-River-dancern, die ja seit zehn Jahren als Unterabteilung der Nöttinger Theaterfreunde organisiert sind.

Im Mittelpunkt des Abends standen aber die Vorstellung der beiden Theatergruppen durch Kulturreferentin Henriette Staudter, und die schauspielerischen Einlagen, mit denen sich die Preisträger für die Auszeichnung bedankten. Bei den Rotteneggern ließ Staudter wissen, dass in den 40 Jahren ihres Bestehens 75 Akteure, vorwiegen aus dem Ort selbst, zum Einsatz gekommen seien. Seit 1995 liege die Regie dabei ohne Unterbrechung bei Helene Amler und Rosi Frank - eine "beachtliche Konstanz", wie die Kulturreferentin konstatierte.

Bei den Nöttingern erinnerte Staudter an die Anfänge 1993 und die ersten zehn Jahre in der TV-Halle, ehe der Fuchssaal als neues Domizil in Betrieb genommen werden konnte. Die Gruppe habe 2014 die Bayerischen Theatertage nach Geisenfeld geholt und verfüge über einen sehr rührigen Nachwuchs, der alle Jahre im Spätherbst - so auch heuer - ein eigenes Stück zur Aufführung bringt.

Stimmungs-Highlight des Abends waren aber die humorigen Darbietungen der Preisträger. Bei den Nöttingern sorgte "De verlogne Stasi" für Irrungen und Wirrungen, und beim Einakter der Rottenegger lieferten sich im Gerichtssaal die Ehepaar Schlamm und Schlacht eine ebensolche. Daneben zeigten die Rottenegger auch noch, wie es in einer gemischten Sauna zugeht und sie packten auch ihre finale Danksagung in einen Sketch unter dem Motto "Bairisch für Anfänger". Dieser Abschluss-Sketch folgte auf die offizielle Preisverleihung. Neben einer gerahmten Urkunde, mit der die Auszeichnung dokumentiert wird und einem großen Bild mit der aktuellen Theatertruppe gab es vom Bürgermeister dabei ein Geldkuvert, gefüllt mit jeweils 500 Euro für die Vereinskasse. Die beiden Theaterchefs, Michael Eisenberger und Monika Zellner, sagten artig danke, und bezogen dabei auch ihr treues Publikum mit ein.