Burgheim (DK) Der Radfahrerverein Burgheim (RVB) hat am Samstag alte Zeiten aufleben und ehemalige Kunstrad- und Einradsportler in Erinnerungen schwelgen lassen: Zu Ehren der verstorbenen Kunstrad-Größe Heinz Butz veranstaltete der RVB einen Wettkampf der besonderen Art. Ehemalige Sportler, die wieder Lust hatten, sich auf den Sattel zu schwingen, konnten sich zu Butz' Ehren noch einmal beweisen.
Insgesamt 30 Starter - Team- und Einzelsportler - aus ganz Bayern fanden sich so zusammen und gestalteten in der Burgheimer Schulturnhalle ein sehenswertes Gedächtnis-Turnier.
Bis zu 30 Jahre Radsport-Pause waren bei den Teilnehmern dabei keine Seltenheit. Umso beeindruckender war es für die zahlreichen Zuschauer anzusehen, was die Ehemaligen leisteten, zum alten Eisen gehörten die Athleten definitiv noch nicht. Auch aus Burgheim fanden sich einige ehrgeizige Frauen, die einst Wettkämpfe für den RVB bestritten hatten, wieder zusammen. Schnell bildeten sich zwei Einrad Vierer- und eine Sechser-Mannschaft, die sich mehrmals in der Woche zum Training trafen. Tolle Platzierungen demonstrierten, dass sich dieses Training auszahlte: In der Disziplin Vierer-Einrad bewiesen die Burgheimer Frauen absolutes Talent. Die Sportlerinnen Sandra Schoder, Susanne Hudler, Monika Frank und Manuela Etsberger überraschten das Publikum und das Kampfgericht dabei komplett: Nach jahrzehntelanger Einrad-Pause fuhr das Team seine einstudierte Kür komplett rückwärts gerichtet und äußerst synchron. Nach dieser herausragenden Leistung war den Burgheimerinnen der erste Platz sicher.
Auch ihre Teamkolleginnen Sabine Schmidhofer, Monika Martin, Margit Kugler und Bettina Leichtenstern zeigten eine tolle Leistung auf dem Rad. Nach ihrer gelungenen Kür durften sich die Burgheimerinnen auf dem Podest gleich auf Platz zwei anschließen.
In der Disziplin Sechser-Einrad präsentierten Margit Kugler, Doris Specht, Sabine Schmidhofer, Ingrid Niemann, Bettina Leichtenstern und Monika Martin ihre Kür sauber und konzentriert. Zielsicher positionierten sie sich auf dem ersten Platz.
Albert Frank, der das Turnier mit auf die Beine gestellt hatte, ließ es sich ebenso nicht nehmen, seine Erfahrung auf dem Kunstrad zu zeigen. Trotz jahrelanger Pause fuhr er geschickt verschiedene Elemente aus und freute sich am Ende über den siebten Platz.
Gegenseitiger Respekt und Anerkennung standen im Fokus des Wettkampfes. Eine besondere Auszeichnung bekam Hannelore Stadelmann vom RMSC Solidarität Schwabach. Mit beeindruckenden 67 Jahren war sie die älteste Teilnehmerin und ließ die Zuschauer über ihre Sportlichkeit staunen. Albert Frank betonte am Ende des Turniers, wie sehr er sich über das große Interesse und die zahlreichen Teilnahmen freute. Nun dürfe man einfach stolz sein, was man in den vergangenen Monaten erreicht habe. Nach dem großen Erfolg des Wettkampfes ist eine Wiederholung im nächsten Jahr so gut wie sicher.
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