Schrobenhausen
Sechs Wildunfälle

Zwei Rehe und ein Hase getötet

19.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:56 Uhr

Schrobenhausen (oh) Gleich sechs Wildunfälle ereigneten sich in der Nacht auf Dienstag im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Schrobenhausen. Insgesamt fünf Rehe und ein Hase liefen in Fahrzeuge. Dabei entstand ein Gesamtschaden von über 11 000 Euro.

Während die Autofahrer die Unfälle allesamt unverletzt überstanden, bezahlten der Hase und zwei der Rehe ihre nächtlichen Ausflüge in den Straßenverkehr mit dem Leben.

Der erste Unfall wurde der Polizei am Montag um 20.50 Uhr gemeldet. Auf der Verbindungsstraße Deimhausen - Ho-henried war bei Gadenhof der BMW eines 51-Jährigen aus Brunnen mit einem Reh kollidiert. Der Schaden war auch gleich der höchste dieser Wildunfallnacht: rund 4000 Euro.

Gegen 22 Uhr lief auf der Kreisstraße ND 14 zwischen Siefhofen und Grasheim ebenfalls ein Reh in den VW Golf einer 32-Jährigen aus Königsmoos. Der Schaden war in diesem Fall mit zirka 50 Euro gering.

Um 0.30 Uhr erfasste ein 43-jähriger Toyotafahrer aus Aresing auf der Kreisstraße ND 5 zwischen Autenzell und Weilach einen Hasen. Der Schaden lag in diesem Fall bei 300 Euro.

Gegen 3.30 Uhr kam es erneut zu einem Zusammenstoß zwischen einem Reh und einem Pkw. Betroffen war, wie die Polizei berichtet, eine 26-Jährige aus Waidhofen, die mit ihrem Fiat die Ortsverbindungsstraße zwischen Haid am Rain und Kaifeck befuhr. An ihrem Wagen betrug der Schaden 500 Euro.

Auch im Hagenauer Forst war natürlich Wild unterwegs. Auf der Staatsstraße 2045 zwischen Schrobenhausen und Sandizell lief einer 20-jährigen VW-Fahrerin aus Sandizell um 4.35 Uhr ein Reh vors Auto. Die junge Frau konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen, es krachte auch hier. Ein massiver Frontschaden in Höhe von zirka 3500 Euro war die Folge des Zusammenstoßes.

Der letzte Wildunfall, den die Schrobenhausener Polizei in dieser Nacht in ihre Liste aufnahm, ereignete sich um 5.45 Uhr ebenfalls auf der Staatsstraße 2045, aber östlich von Schrobenhausen am Beginn des Rieder Berges. Ein 26-jähriger VW-Golf-Fahrer aus Königsmoos fuhr von Schrobenhausen in Richtung Pfaffenhofen, als ihm ein Reh vor das Fahrzeug lief. Auch in diesem Fall wurde der Frontbereich des Autos erheblich beschädigt, der Schaden beläuft sich auf zirka 3000 Euro.

Während zwei Rehe und der Hase getötet wurden, konnten sich drei Rehe nach den Kollisionen noch aus dem Staub machen. Die zuständigen Jagdpächter seien verständigt worden, berichtet die Polizei, die in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hinweist, dass nach einem Wildunfall - auch wenn das angefahrene Tier weiterläuft - unverzüglich die Polizei oder der zuständige Jagdpächter zu verständigen seien. Ansonsten drohe ein Bußgeld. Keinesfalls dürfe man nach einem Wildunfall einfach weiterfahren und das verletzte oder getötete Tier auf der Fahrbahn liegen lassen, da es für andere Verkehrsteilnehmer ein gefährliches Hindernis darstelle - ein solches Verhalten könne ein Strafverfahren wegen gefährlicher Eingriffe in den Straßenverkehr nach sich ziehen. Und selbstverständlich sei es auch verboten, überfahrenes Wild einzuladen und mitzunehmen.