Denkendorf
Schwerer Unfall auf der A9: Unfallverursacher wollte rechts überholen

17.09.2020 | Stand 23.09.2023, 14:11 Uhr
Auf der A9 Richtung München ist es bei Denkendorf zu einem schweren Unfall gekommen. Die Autobahn musste zeitweise voll gesperrt werden. −Foto: Reiß

Denkendorf - Nach dem schweren Verkehrsunfall auf der A9 auf Höhe Denkendorf am Mittwoch hat die Polizei nun neue Details zum Unfallhergang bekanntgegeben. Dem Unfall war demnach ein unerlaubtes Überholmanöver eines 43-Jährigen aus Kipfenberg vorausgegangen. Er hatte rechts überholt, nach dem Unfall fuhr er einfach weiter.

Bei dem Unfall wurde ein 54 Jahre alter Autofahrer aus Chemnitz lebensbedrohlich verletzt, die Autobahn war für mehrere Stunden in Richtung München komplett gesperrt. 

Gegen 12.50 Uhr war der Mann aus Sachsen auf der linken Spur unterwegs, "als ihm plötzlich ein 43-Jähriger aus Kipfenberg mit seinem Pkw sehr dicht auffuhr", wie die Verkehrspolizei Ingolstadt schreibt. Daraufhin wechselte der 54-Jährige die Spur.  Offenbar wollte der Unfallverursacher gerade rechts überholen und wechselte ebenfalls die Spur - bis auf den ganz rechten Fahrstreifen. 

Da dort ein Lkw fuhr, den er offenbar übersehen hatte, wechselte er wieder auf den mittleren Fahrstreifen. Dort touchierte er das rechte Heck des 54-Jährigen, dessen Wagen daraufhin ins Schleudern geriet und nach rechts von der Fahrbahn abkam. Das Auto überschlug sich und kam schließlich auf der Fahrbahn zwischen dem linken und mittleren Fahrstreifen zum Stehen. Der 54-Jährige wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Er wurde mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. 

Der 43-jährige Unfallverursacher blieb unverletzt, er verließ die Unfallstelle ohne anzuhalten. Die Polizei stellte den Mann einige Kilometer weiter auf dem Standstreifen.   

Ein Gutachter wurde am Mittwoch hinzugezogen, die Autobahn war deshalb für viele Stunden gesperrt und es kam zu massiven Verkehrsbehinderungen. Beide Autos wurden sichergestellt und abgeschleppt. Der Schaden beläuft sich laut Polizei auf etwa 33.000 Euro.

Der Unfallverursacher muss sich nun unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und unerlaubten Entfernens vom Unfallort verantworten.

Julian Bird