Schrobenhausen
Schrobenhausen bekommt ein Lesefest

Hauptausschuss: 2016 wird es eine Veranstaltungsreihe nach Perger Vorbild geben

23.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:46 Uhr

Schrobenhausen (mpy) Der Ruf nach einer Veranstaltung, die sich an „Perg liest“ anlehnt, hallt schon lange durch die Stadt. 2016 klappt es. Der städtische Haupt- und Finanzausschuss hat am Dienstag die Mittel für ein Schrobenhausener Lesefest freigegeben.

Kulturamtschefin Claudia Freitag-Mair stellte das Projekt kurz vor, das eine ganze Reihe von Lesungen, Vorträgen und auch die Realisierung von zwei öffentlichen Bücherschränken vorsieht. Organisieren will sie es zusammen mit der Literaturpädagogin Heike Kielsmeier aus Brunnen, den Schrobenhausener Bibliotheksleitern Karin Göpfert (Stadtbücherei) und Herbert Götz (Katholische Öffentliche Bücherei) sowie der Schrobenhausener Buchhändlerin Ursula Echtler.

Noch ehe die Diskussion über die Idee begann, bot Freitag-Mair angesichts von Kosten von rund 20 000 Euro an, man könne ja bei der Werbung sparen, 3000 Euro sind dafür vorgesehen. Wäre gar nicht nötig gewesen. „Das ist eine gute Idee!“, lobte Stadtmarketingreferent Günther Schalk (FW) die Initiative, „das würde uns gut zu Gesicht stehen. Wenn wir wollen, dass in Schrobenhausen was los ist, dann müssen wir da auch mal Geld ausgeben.“ Er verwies darauf, wie sich die Stadt Aichach bei den Markttagen engagiert, mit über 100 000 Euro. „Wenn wir sehen, was die Stadt da ausgibt, können wir uns eine Scheibe abschneiden“, sagte Schalk und bat, „nicht an der falschen Stelle zu sparen, schon gar nicht bei der Werbung!“ Gegen Lesen und Bücher habe er nichts, „im Gegenteil“, sagte auch Georg Berger (proSob). Er wollte kurz wissen, ob es auch eine Gegenfinanzierung gebe. Ja, erwiderte Freitag-Mair, etliches komme wieder herein, weil es auch Einnahmen durch einige Autoren gebe, sie schätze den Anteil der Stadt auf rund 10 000 Euro. Josef Soier (CSU) warf ein, er sei sicher, dass sich für ein solches Projekt auch Sponsoren finden ließen. Und Stefan Eikam (SPD) nannte „Schrobenhausen liest“ eine „tolle Geschichte“. Er habe in anderen Städten auch schon ausrangierte Telefonzellen als Bücherschrank gesehen. Der Beschluss war einstimmig.