Freystadt
Schönheitskur für "hässlichen" Kreisverkehr

Freystadt will Geld in ansehnlichere Straßen investieren – Brandschutz in der Martinischule

09.08.2012 | Stand 03.12.2020, 1:11 Uhr

Wenn die Hecke verschwindet, haben die Autofahrer freie Sicht auf Freystadt. - Foto: haz

Freystadt (haz) Der Kreisverkehr an den Umgehungsstraßen in Freystadt, an der Hilpoltsteiner und Berchinger Straße, in Sulzkirchen Richtung Erasbach und Höfen-Burggriesbach sollen neu gestaltet werden.

„Der Staat bevorzugt eine einfache Gestaltungsweise“, erklärte die Planerin Lucia Ermisch zu den Kreiseln bei Sulzkirchen und Höfen. Obwohl es bis vor wenigen Wochen möglich war, lasse der Staat nun keine festen Einbauten und Bäume in Kreisverkehren mehr zu, um Hindernisse als Unfallursache zu vermeiden. Deshalb bleibe nur die Möglichkeit, die Erhöhung mit Pflanzen zu gestalten, eventuell in den Farben Blau und Silber gemäß dem Stadtwappen.

Ermischs vorläufiger Vorschlag für Sulzkirchen: Heimische Materialien wie Kalkschotter kombiniert mit entsprechenden Pflanzen wie Salbei oder Katzenminze. Beim Höfener Kreisverkehr solle der Hügel etwas verkleinert und, da in die freie Landschaft eingebettet, grün gehalten werden.

Die beiden Kreisverkehre an der Umgehung in Freystadt dominieren zurzeit Kornellkirschengewächse. Die anderen Pflanzen seien verwildert. Ihre Anregungen: In Freystadt-Süd könnte ein Gegenpol geschaffen werden zum Sulzkirchener, mit Anpflanzungen und einem gepflasterten Stadtwappen in der Mitte. Im Kreisverkehr an der Hilpoltsteiner Straße verhindert ein Heckenberg die Sicht zur Stadt. Der gehöre zurückgenommen. Ein Heckenbogen oder Gräser würden den Blick auf die Stadt freigeben. An Kosten für Abräumen und Neugestaltung für die beiden Freystädter Kreisverkehrs mit je 250 Quadratmeter nannte sie brutto je 11 000 Euro, für die zwei größeren mit je 450 Quadratmeter je 15 000 Euro.

Klaus Franz meinte, die Freystädter Kreisverkehre seien Eingangstore in die Stadt. Man solle einen Ideenwettbewerb ausschreiben, wie man sie mit Blumen am ansprechendsten anpflanzen könne. Ermisch erklärte, dass eine Wechselbepflanzung teurer sei als eine Dauerbepflanzung. „Wenn sie nicht ständig gegossen und gepflegt wird, ist sie schnell unansehnlich.“ Hans Gerngroß bezeichnete die bestehenden Kreisverkehre als „abscheulich hässlich“. Ihm sei unverständlich, warum in Kreisverkehren keine festen Elemente oder Bäume gestattet seien. Am Straßenrand stünden doch auch Bäume.

Mit dem Landkreis wurde nun eine Vereinbarung auf den Weg gebracht, dass die Kreuzung Forchheim-Großberghausen in einen Kreisverkehr umgebaut wird. Die Gemeinde muss die Umbindungen der Radwege Sulzkirchen-Burggriesbach und Sulzkirchen Forchheim erledigen. Die Umsetzung wird im kommenden Jahr erfolgen. Im kommenden Jahr sollen wieder zwei Gemeindeverbindungsstraßen saniert und gemeinde- und landkreisübergreifende Radwege auf den Weg gebracht werden. „Bis zum 1. September müssen wir die Maßnahmen beim Staat zur Bezuschussung anmelden“, erklärte Gailler.

Vorgesehen sind die Straße Frettenshofen Thundorf mit 1260 Metern Länge und Höfen-Forchheim mit 850 Metern. Bei letzterer müsse die Einfahrt Richtung Höfen verändert werden, „damit nicht mehr so durchgerast werden kann“. Zum 1,8 Kilometer langen Radweg Mörsdorf-Ebenried habe es Vorgespräche mit dem Landkreis Roth gegeben, der die Ausführung plane. Xaver Großhauser mahnte an, den Radweg Rohr-Reckenstetten-Möning nicht aus den Augen zu verlieren. „Das Problem wird gelöst werden mit dem Bau der Umgehungsstraße Rohr“, versprach Gailler.

Architektin Gabriele Hübsch informierte über Brandschutzmaßnahmen im Zuge des Umbaus der Aula der Martinischule. Gefordert werde, dass der erste Rettungsweg geteilt werde, damit die Ströme nicht mehr zusammenführen. Es werde so geregelt, dass die Personen vom Schulleitertrakt den Weg über die Aula nach außen nehmen. Für die Personen aus dem südlichen Bereich werde eine neue Fluchttür rechts neben dem jetzigen Pausenverkauf ins Freie geschaffen.

Durch den zweiten Fluchtweg könne die Aula umfangreicher ausgestattet werden. Der Einbau der Brandschutzelemente aus Glas mit Metallrahmen werde jedoch nicht in den großen Ferien erfolgen, die Umgestaltung des Eingangsbereichs und Pausenverkaufs schon. Der Umbau insgesamt kostet 352 000 Euro, 115 000 davon der Brandschutz. 110 000 Euro Zuschüsse gebe es zum Gesamtprojekt.