Kaldorf
Schöne Stunden in ländlicher Idylle

Im Rahmen des Beilngrieser Ferienprogramms besuchen die Kinder einen Bauernhof in Kaldorf

26.08.2020 | Stand 02.12.2020, 10:41 Uhr
  −Foto: Patzelt

Kaldorf - Auch im Jahr der Corona-Pandemie hat die Stadt Beilngries um Romana Herrler vom Jugendbüro ein attraktives, lehrreiches und unterhaltsames Ferienprogramm zusammengestellt.

Dass dieses bei den Kindern ankommt, hat der Besuch auf dem Erlebnisbauernhof der Familie Betz in Kaldorf gezeigt. 17 Buben und Mädchen wollten sich dieses neue Angebot im Ferienprogramm nicht entgehen lassen. Begleitet wurden sie von den Betreuerinnen Sophia Gerner und Annalena Krenn.

Bei seiner Begrüßung gewährte der Hofeigentümer Markus Betz zunächst einen kurzen Einblick in seinen landwirtschaftlichen Betrieb. Im Stall gackern rund 350 Legehennen und sorgen für genügend Eier. "Auf die Hühner sollen der Geißbock Rambo und die Geiß Trixi aufpassen", gab der Hofherr Auskunft. Dabei betonte er das Wort "sollte" ganz besonders, sodass die Kinder schnell erahnen konnten, dass dies nicht immer der Fall ist. In den Stallungen befinden sich 24 Rinder mit Nachzucht, darunter elf Mutterkühe.

Nach der Vorstellungsrunde durften sich die Buben und Mädchen ihre Namensanstecker an die Kleidung heften. Aufgeteilt in zwei Gruppen, ging es dann auch schon los. Gudrun Betz führte die Kinder der ersten Gruppe zunächst in den Freilauf der Rinder. Hier erfuhren sie so einiges Wissenswertes über die Wiederkäuer. Dass jedes Tier sogar auf einen eigenen Namen hört, überraschte die jungen Besucher. Als sie das Scheppern des Futtereimers hörten, kamen Bine, Vroni, Bambi, Mimi, Vicki, Mausi und Co. sofort angelaufen. Gudrun Betz zählte die Inhaltsstoffe auf, aus denen sich der Futterschrot zusammensetzt. "Cool, die essen ja mit der Zunge", stellte Philipp erstaunt fest, als er einem Rind einen Büschel Löwenzahn zum Fressen entgegenstreckte. "Neulich habe ich ihnen sogar Äpfel gegeben und die schmeckten ihnen auch", merkte Betz an. Nachdem die Kinder jetzt allerlei Grünzeug fanden, das sie selbst pflücken konnten, wurde der bereitgestellte Schrot für sie auf einmal zur Nebensache.

Irmgard Betz führte unterdessen die zweite Gruppe durch den Hühnerstall. Hier durften die Kinder selbst auf Eiersuche gehen. Schnell hatte sich der Korb gefüllt, der stolz nach draußen gebracht wurde. "Wie viele Eier legen eigentlich die Hühner pro Tag? ", fragte Alina nach. "Jedes Huhn durchschnittlich ein Ei", antwortete Markus Betz. Nachdem auch der Hahn vorgestellt war, durften die Kinder auch den Ziegenbock und die Geiß füttern, die sich im Freilauf befanden. Dabei machte Rambo seinem Namen alle Ehre. Schnell hatte er die anderen beiseite geschoben, um als Erster an das Futter zu gelangen. Da mussten seine Partnerin und auch die Hühner notgedrungen ins zweite Glied rücken. Aber die Buben und Mädchen hatten ja genügend Zeit, um auch die Geiß und die Hühner mit Futter zu versorgen.

Äußerst interessant war für die jungen Teilnehmer am Ferienprogramm auch der riesige Fuhrpark mit landwirtschaftlichen Geräten. Vor allem die Buben zog es auf den großen Traktor, um dort einmal Probe zu sitzen.

Reichlich Spaß hatten die Ferienprogramm-Kinder dann auch bei der anschließenden Schnitzeljagd auf dem Gelände. Hier galt es, möglichst viele landwirtschaftliche Produkte und Gegenstände ausfindig zu machen. "Jedes Kind, das mir ein Ei bringt, bekommt dafür ein gekochtes mit nach Hause! " So weckte Irmgard Betz den Ehrgeiz der jungen Besucher. Und nach den vielen Erlebnissen auf dem großen Bauernhof schmeckte die mitgebrachte Brotzeit natürlich besonders gut.

DK